(red) - Sie haben ein Herz für die älteren Menschen in Filderstadt und zeigen ihnen, dass sie nicht vergessen sind. Die Rede ist von den „guten Geistern“ des Besuchsdienstes, die im Namen von Oberbürgermeister Christoph Traub Jubilaren ab dem 85. Geburtstag gratulieren. Die nette ehrenamtliche Truppe sucht Verstärkung.

An andere denken, sich um andere kümmern, andere wertschätzen - diese Eigenschaften werden im Kreise des Besuchsdienstes großgeschrieben. Dass ältere Menschen nicht vergessen werden oder gar vereinsamen, ist auch für Uschi Wieland eine Herzensangelegenheit. Die Einsatzleiterin gehört zu den Gründungsmitgliedern der rührigen Gruppe, die im Jahre 2000 auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Peter Bümlein ins Leben gerufen wurde. Auf rund 17 000 Besuche in 17 Jahren können die Ehrenamtlichen gemeinsam zurückblicken. Die Erfahrung von Uschi Wieland: „Wir haben viele schöne Begegnungen. Diese Tätigkeit von Bürgern für Bürger bereitet auch uns sehr viel Freude.“

Derzeit zählt die Freiwilligengruppe 20 Aktive: 17 Frauen und drei Männer. „Und wir verstehen uns auch untereinander ganz prima“, freut sich die Einsatzleiterin über den vertrauten Zusammenhalt der Besucherdienst-Mitarbeiter. Dies bestätigt Barbara Lorek: „Natürlich macht mir der Umgang mit den älteren Menschen viel Spaß. Ich fühle mich zudem in der Gruppe gut aufgenommen und aufgehoben.“ Wer in Filderstadt 85 Jahre alt und älter wird, erhält, sofern gewünscht, Besuch von den „guten Geistern“ des Besuchsdienstes. Per Telefon wird das Vorbeischauen angekündigt und ein Wunschtermin vereinbart. Die Jubilare, die zu Hause angetroffen werden, erhalten als kleines Präsent eine Flasche Rotwein, die Geburtstagskinder in den örtlichen Altenheimen eine Flasche Traubensaft. Ab dem 90. Wiegenfest gibt’s zusätzlich eine Urkunde des Staatsministeriums sowie einen Brief von Oberbürgermeister Traub.

Schöne Verpflichtungen

Wie viele Termine letztlich im Kalender der Ehrenamtlichen stehen, kann jeder Mitarbeiter selbst entscheiden - je nach seinem ganz persönlichen Zeitbudget. Uschi Wieland: „Manche übernehmen drei oder vier Geburtstage pro Monat, andere mehr.“ In der Regel dauere, so die Leiterin, ein Besuch rund eine Stunde. Ihre Erfahrung: „Das sind sehr angenehme und schöne Verpflichtungen: Man trinkt zusammen eine Tasse Kaffee oder Tee, redet und lacht miteinander.“ Bei der Vergabe der Einsätze werde darauf geachtet, dass die Ehrenamtlichen Jubilare in ihrem Stadtteil zugeteilt bekommen, damit die Strecken möglichst auch zu Fuß zurückgelegt werden könnten.

Die Stadt besorgt die Geschenke samt Verpackung, die Briefe und Urkunden. Die Projekt-Koordination innerhalb der Verwaltung liegt bei Christian Wolff vom Pflegestützpunkt Filderstadt sowie bei Natascha Rischer, Referat des Oberbürgermeisters.

Wolff richtet seinen Blick schon einmal in die Zukunft: „Der Bevölkerungsanteil der Personen, denen der Besucherdienst im Namen der Stadt gratuliert, wird in den nächsten Jahren deutlich steigen.“ Daher gebe es für das Team um Uschi Wieland viel zu tun. Zudem beobachtet der Fachmann: „Viele ältere Menschen erreichen das Rentenalter heute deutlich fitter als noch vor 30 Jahren.“ Die Mitarbeiter des Besuchsdiensts treffen sich regelmäßig jeden ersten Mittwoch im Monat um 17.30 Uhr im Bürgerbüro an der Martinstraße 5 in Bernhausen. Der Eingang befindet sich an der Ecke Johannesstraße. Interessierte sind jederzeit willkommen. Dort werden aktuelle Themen besprochen und die nächsten Termine an die Freiwilligen vergeben. Beim Abstecher im Monatstreffen spüren auch Außenstehende sofort die ungezwungene und freundschaftliche Atmosphäre in der Gruppe. Man kennt sich, man schätzt sich. „Wir freuen uns über Verstärkung“, lädt Uschi Wieland alle ein, unverbindlich beim Besucherdienst vorbeizuschauen.

Für Rückfragen steht Christian Wolff vom Pflegestützpunkt der Stadt gerne unter Tel. 0711/7003-303 oder per E-Mail: cwolff@filderstadt.de zur Verfügung.