In Tübingen ist der Mehrwegbecher längst auf dem Vormarsch. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Von Christian Dörmann

Kaffee und andere Getränke aus Einwegbechern sind in vieler Munde, auch weil in diesem Zusammenhang der Umweltschutz zunehmend in den Blickpunkt gerät. Die SPD-Fraktion im Esslinger Gemeinderat macht sich nun gegenüber der Verwaltung in einem Antrag für ein stadtweites Pfandbecher-System stark.

Die Verantwortlichen im Rathaus werden von der SPD dazu aufgefordert, die Inhaber von Verkaufsstellen in Esslingen zu überzeugen, ihre Heißgetränke in Mehrwegbechern zu verkaufen. Ziel ist ein Pfandsystem für „Coffe-to-go-Becher“ in der gesamten Stadt, um überflüssigen Müll und Rohstoffverschwendung zu vermeiden.

„Wichtig ist, dass solche Pfandbecher nicht nur dort zurückgegeben werden können, wo der Kaffee zum Mitnehmen gekauft wurde“, sagt Daniel Blank, Pressesprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion. Denn nur so könne die Akzeptanz für ein solches Pfandsystem wesentlich erhöht werden. Aber die Kaffee-Becher sind es nicht allein. Die Stadtverwaltung soll im Auftrag der SPD prüfen, ob es nicht auch für Eisbecher ein Pfandsystem geben könnte.

„Allgemeinheit zahlt Entsorgung“

„Ausgehend von Schätzungen der Deutschen Umwelthilfe werden in Esslingen jedes Jahr etwa drei Millionen solcher Einwegbecher weggeworfen“, begründet Blank die Initiative der Fraktion. Das führe auch zu den entsprechenden Entsorgungskosten, auf denen die Allgemeinheit sitzen bleibe. Von einem stadtweiten Pfandsystem versprechen sich die Sozialdemokraten zudem eine sauberere Stadt, positive Impulse für das Stadtmarketing und eine bessere ökologische Bilanz.