30 Grad Celsius, aber die Esslinger Freibäder sind mit dem Ende der Sommerferien abgetaucht. Das soll im nächsten Jahr nicht mehr passieren. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Von Claudia Bitzer

Pünktlich zum Ende der Sommerferien abgetaucht: Das sind die beiden Esslinger Freibäder in diesem Jahr, obwohl Petrus noch eine Woche lang schönstes Badewetter geschickt hat. Wie berichtet, haben die Stadtwerke Esslingen (SWE) dafür viel Kritik geerntet – zumal Neuhausen oder Nürtingen kurzerhand die Badesaison für Frischluftfans verlängert hatten. Die SWE kündigen jetzt an, im kommenden Jahr bei Bedarf flexibler reagieren zu können und eines der beiden Bäder gegebenenfalls eine Woche länger offen zu lassen.

Das geht aus einem Schreiben hervor, das der Esslinger Oberbürgermeister Jürgen Zieger der SPD-Gemeinderatsfraktion zukommen ließ. Ihr stellvertretender Fraktionsvorsitzender Richard Kramartschik hatte beim OB nachfragen lassen, warum die Stadtwerke das Neckarfreibad sowie das Berkheimer Freibad nicht auch länger offen gelassen hatten und ob man nicht im nächsten Jahr flexibler reagieren könnte.

Wie bereits im EZ-Bericht vor gut zwei Wochen argumentiert die SWE-Geschäftsführung mit den Personalplanungen für die drei Esslinger Bäder, die in diesem Jahr mit dem Ziel der Effizienzsteigerung und der Minimierung der Personalkosten auch organisatorisch verändert wurden. Mit der Öffnung des Merkel’schen Schwimmbades nach der Sommerpause falle dort mehr Personal an als in den verkürzten Sommeröffnungszeiten der Hallen- und Wellnessoase von Mai bis zum Beginn der Sommerferien. Deshalb brauche man dort auch Personal aus den Freibädern. Beide Freibäder länger offen zu lassen, sei deshalb nicht möglich.

Neu ist die Antwort, dass man bei entsprechender Planung eines der beiden Bäder im nächsten Jahr parallel zum Merkel’schen Schwimmbad bis zu einer Woche länger offen lassen und damit ein flexibles Saisonende organisieren könnte. Die Öffnung des Merkelbades lasse sich allerdings nicht nach hinten verschieben, denn mit dem Ende der Sommerferien müsse die Halle wieder für den Schwimmunterricht zur Verfügung stehen.

Was die spezielle Situation in diesem Sommer anbelangt, so seien in der Zeit zwischen Mai bis Mitte Juli, in der neben den beiden Freibädern auch das Merkel’sche Schwimmbad noch geöffnet ist, Überstunden für die Mitarbeiter angefallen, die auch wieder abgebaut werden müssen. 2016 habe man die Dienstpläne für das Personal optimiert, dazu sei auch noch kurzfristig eine Elternzeit hinzugekommen. Deshalb habe man zum Ende der Freibadsaison nicht flexibel reagieren können.