Alisa Niepel hat bei der Abstimmung im Internet 141 von 655 Stimmen bekommen und wurde damit zur Zwiebelfestkönigin. Foto: Weber-Obrock Quelle: Unbekannt

Von Petra Weber-Obrock

Mit ihrer frisch erworbenen Königinnenwürde geht die bildhübsche Esslingerin Alisa Niepel ganz gelassen um. Dass sie nun königliche Hoheit ist, sei ganz ungewohnt für sie, erzählt die 21-Jährige. Schließlich hat sie die gute Nachricht, dass sie bei der EZ-Aktion - der Wahl zur Zwiebelfestkönigin über eine Online-Abstimmung - gewonnen hat, völlig überraschend mitten im Urlaub in Rom erreicht. „Ich hatte gar nicht damit gerechnet. Aber natürlich freue ich mich riesig“, sagt die frisch Gekrönte.

Urkunde für die neue Königin

Ganze 141 von 655 Stimmen vereinte die junge Dame bei der Abstimmung im Internet auf sich und entschied die Kandidatinnenkür so souverän für sich. Gestern erhielt die neue Zwiebelfestkönigin auf dem Esslinger Marktplatz ihre Urkunde aus den Händen von Christian Dörmann, dem Chef der Lokalredaktion der Eßlinger Zeitung. Das I-Pad, der zweite Teil ihrer Gratifikation für die Wahl, kommt postwendend hinterher.

Alisa Niepel war keine klassische Zwiebelfestbesucherin, sondern hatte während des Fests an der Onion-Bar gearbeitet. Am Trachtentag stand sie, wie von ihrem Chef gewünscht, im Dirndl hinter der Bar. „Zum Fotoshooting zu gehen, war eine spontane Idee.“ Dass ihre Freunde und Bekannten über die sozialen Netzwerke im Internet für sie stimmten und sich jetzt mit ihr freuen, versteht sich von selbst. „Viele haben mir für das schöne Dirndl auch schon Komplimente gemacht.“

Ansonsten findet sie das pinkfarbene Trachtenkleid ideal, um damit zum Cannstatter Wasen zu gehen. „Seit einigen Jahren ist das wieder im Kommen“, sagt sie und freut sich auf die besonderen Gelegenheiten, in denen sie sich mit Dirndl und Zubehör in Tracht stylen kann.

Frisch Gekrönte studiert an der Uni

Alisa Niepel ist gebürtige Esslingerin, derzeit studiert sie im dritten Semester Wirtschaftswissenschaften an der Uni Hohenheim. „Dort im Schloss zu studieren, ist ein ganz tolles Gefühl“, sagt sie. Im Grundstudium müsse man sich in diesem Studiengang allerdings durch reichlich trockene Theorie durchbeißen. „Im Beruf kommt dann die Praxis“, sagt sie und peilt für sich vielleicht eine Tätigkeit als Unternehmensberaterin an.

Noch lebt die bodenständig und humorvoll wirkende 21-Jährige bei ihren Eltern in Wäldenbronn. „Aber nach dem Bachelor will ich auf jeden Fall neue Perspektiven erkunden“, meint sie. „Esslingen ist zwar eine schöne Stadt, aber irgendwann braucht man doch was Neues.“ Zurückkommen könne man ja immer. Ihr Lebensmotto ist ganz von ihrem Optimismus geprägt. „Man muss das Leben nehmen, wie es kommt“, findet sie.