(adi) - Das Kulturzentrum Dieselstraße gehört zu den interessantesten Adressen für Jazz-Fans in der Region. Manfred Müller, der dem Jazzprogramm seit vielen Jahren seinen Stempel aufdrückt, beweist ein untrügliches Gespür für einen zeitgemäßen Jazz von hoher Qualität. Viele Weltstars waren schon zu Gast. Das Programm der Frühjahrssaison, die heute beginnt, soll dem hohen Anspruch einmal mehr gerecht werden.

Los geht’s am heutigen Samstag um 20.30 Uhr mit einem hochkarätigen Duo: Der Posaunist Nils Wogram und der Pianist Bojan Z. gehören zu den Schwergewichten der europäischen Jazzszene. Seit 2012 arbeiten die beiden als Duo zusammen. Die Kombination ihrer musikalischen Handschriften ist vielversprechend: Wogram studierte klassische Posaune, Klavier und Musiktheorie, seine Musik wurzelt tief in der Tradition des Jazz. Bojan Z. kommt dagegen eher von der U-Musik, vom Rock und vom Pop - sein Spiel ist sehr groovebetont. „Die CD lebt von schönen Themen, abgeklärter Musikalität und einer Prise Nostalgie, die sich auch klanglich durch das Werk zieht“, weiß Manfred Müller. „Dass die beiden Musiker präzise Rhythmiker sind, sorgt für genau den Drive, den es braucht, um nicht nur in der Vergangenheit zu schwelgen, sondern dabei auch noch mit dem Fuß zu wippen.“

Die anderen Konzerte der Frühjahrssaison haben es ebenfalls in sich: Mit der Gruppe Malstrom, die durch den Pianisten Florian Weber verstärkt wird, stellen sich am 12. Februar die Gewinner des europäischen Nachwuchs-Jazzpreises 2015 vor. Mit Irène Schweizer und Han Bennink sind derweil am 12. März zwei Legenden der europäischen Jazzgeschichte zu Gast. Dass die hiesigen Jazz-Fans auch auf den Nachwuchs zählen können, soll sich am 25. März zeigen, wenn die Dieselstraße ein „Esslinger Big-Band-Special“ mit den Schüler-Bigbands des Gymnasiums Plochingen und des Theodor-Heuss-Gymnasiums Esslingen feiert. Jazz, Rock und Indie aus Österreich vereinen sich am 2. April, wenn Edi Nulz sein Soloprogramm „An der vulgären Kante“ präsentiert. Und schließlich haben sich am 13. Mai die Lyrikerin Nora Gomringer und der Schlagzeuger und Percussionist Günter „Baby“ Sommer angesagt: Gemeinsam präsentieren sie „Grimms Wörter“, Günter Grass’ Liebeserklärung an die deutsche Sprache.