Von Alexander Maier

Ihre Leidenschaft ist harte Rockmusik, doch die Macher des Benefizfestivals „Rock for one World“ zeigen gerne auch ihr großes Herz. Alle Jahre wieder holen sie einige der heißesten Bands dieser Szene auf die Bühne des Esslinger Jugend- und Kulturzentrums Komma. Und während sich das Publikum stets auf einen mitreißenden Abend freuen darf, soll das Festival möglichst lange nachklingen. Jedes Jahr kommt eine stattliche Summe zusammen, die an soziale Einrichtungen und Initiativen in Stadt und Landkreis verteilt wird. Wiederholt wurde auch die Weihnachtsspendenaktion unserer Zeitung mit Zuwendungen unterstützt.

Unter dem Eindruck des Tsunami in Thailand hatte der Rockmusiker Ralf Schulz, der einer der Überlebenden der Naturkatastrophe war, 2005 das erste „Rock for one World“-Festival (ROW) ins Leben gerufen. Dank seiner glänzenden Kontakte in der Szene gelang es ihm immer wieder, große Namen wie Primal Fear, Brainstorm, Freedom Call oder die Nitro Gods nach Esslingen zu holen. Und weil die Bereitschaft zum Engagement für eine gute Sache unter Hardrock- und Metal-Musikern und ihren Fans groß ist, lebte die Idee auch nach dem überraschenden Tod von Ralf Schulz im Jahr 2014 weiter: Ein Team um Klaus Wagner, Edgar Blum und Amélie Kern führt Ralf Schulz’ Lebenswerk seither weiter.

Spenden für den guten Zweck

Das Erfolgsrezept der Macher ist klar: Alle Kosten etwa für Eintrittskarten, Gema-Gebühren, Technik, Werbung, Versicherungen und Reisekosten sind schon vorher über Sponsoren finanziert. Die Bands spielen ohne Gage und erhalten keine versteckten Zuwendungen, und das ROW-Team arbeitet natürlich auch kostenlos. Deshalb können die Eintrittsgelder sowie der gesamte Getränkeumsatz komplett an soziale Einrichtungen gespendet werden. In diesem Jahr soll der Gewinn an Organisationen wie den Verein Wildwasser, die Werkstätten Esslingen-Kirchheim (WEK) und „Quartier 107 Grad“ in Kirchheim gehen.

Vier Bands werden am Samstag im Komma zu hören sein - um 18 Uhr öffnen sich die Türen des Jugend- und Kulturzentrums. Den Anfang macht um 19 Uhr die Gruppe Nighttrain aus Wernau. Danach gehört die Bühne der Formation Hammerschmitt. „Bayerisches Urgestein trifft klassischen Metal“, verraten die Veranstalter, die den Fans „Oldschool-Metal der feinsten Art“ versprechen. Etwas geschmeidiger geht es anschließend mit der Band The New Roses zur Sache. Die Rockmusiker aus Wiesbaden teilten schon mit vielen Größen der Szene die Bühne und machen auf ihrer „Dead Man’s Voice“-Tour im Komma Station. Und schließlich ist mit Sinner eine Band von internationalem Format zu Gast, die ihre Wurzeln in Esslingen hat.

Karten gibt es im Vorverkauf im EZ-Haus am Esslinger Marktplatz, bei der Stadtinfo und im Eisbär-Metalkeller.