Der britische Regisseur Ken Loach ist auf vielen großen Festivals wie hier in Cannes zuhause und wird auch in Esslingen erwartet. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Von Alexander Maier

Kino soll nicht nur Spaß machen - Filmemacher dürfen durchaus auch mal Farbe bekennen, wenn es gilt, sich für eine gerechtere und friedlichere Welt einzusetzen. Diesem Gedanken fühlt sich „Cinema for Peace“ verpflichtet. Die bundesweite Initiative wurde 2002 als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine große Gala in Berlin, bei der sich Stars wie Leonardo Dicaprio, Angelina Jolie und Brad Pitt versammeln, um Spenden für humanitäre Projekte zu sammeln. Doch der Gedanke dieser Initiative ist auch in Esslingen lebendig: Im Traumpalast-Kinocenter steigt am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Januar, ein „Cinema for Peace“-Festival, das 13 Filme zeigt, die sich auf unterschiedliche Weise für eine gerechtere Welt einsetzen. Zum Festival werden neben Gästen aus Politik und Kultur auch renommierte Filmemacher wie Ken Loach und Sergei Loznitsa erwartet.

Die „Cinema for Peace“-Stiftung mit Hauptsitz in Berlin hat seit ihrer Gründung auf vielfältige Art Missstände in der Welt publik gemacht und engagierte junge Filmemacher gefördert, die umstrittene Themen aufgreifen und sich für den Frieden in der Welt einsetzen. Ehe demnächst anlässlich der Berlinale die nächste Gala in Berlin stattfindet, zu der wieder einige der Top-Stars aus Hollywood erwartet werden, will der Freundeskreis Cinema for Peace Baden-Württemberg beim Esslinger Festival anhand besonders aussagekräftiger Beispiele zeigen, dass die globale Auseinandersetzung mit Themen wie Klimaschutz und Menschenrechte von entscheidender Bedeutung ist, um der Welt eine bessere Zukunft zu sichern.

Neben eindrucksvollen Dokumentationen ist Ken Loachs Kinodrama „I, Daniel Blake“ zu sehen, das die Geschichte eines Mannes erzählt, der ein Leben lang treu und brav gearbeitet hat, unverschuldet in Not gerät und mit aller Macht dafür kämpfen muss, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Der Favorit der Zuschauer darf am Ende des Festivals einen Publikumspreis mit nach Hause nehmen.

Das Festivalprogramm im Überblick

Auftakt: Eröffnet wird das Esslinger „Cinema for Peace“-Festival am Samstag, 21. Januar, im Traumpalast-Kinocenter. Um 20 Uhr beginnt der Empfang auf dem Roten Teppich. Nach den Ansprachen der Festivalmacher läuft ab 21 Uhr Carl-A. Fechners Dokumentarfilm „Power to Change“, der unterschiedlichste Beispiele einer gelungenen Energierebellion quer durch Europa zeigt.

Filme: 13 Filme, die auf unterschiedliche Weise für eine gerechtere Welt Stellung beziehen, werden während des Festivals gezeigt - am Sonntag, 22. Januar, läuft das Programm in vier Sälen des Traumpalast-Kinocenters. Folgende Produktionen sind am Sonntag zu sehen: „Tempestad“ (12.30 Uhr), „Keep Quiet“ (12.30 und 14.15 Uhr), „Gasland“ (14.15 Uhr), „Tickling Giants“ (16 und 20 Uhr), Peshmerga (18 Uhr), „Burn Country“ (14.15 und 18 Uhr), „Austerlitz“ und „Free Monkey“ (16 Uhr), „Power to Change“ (18 und 20 Uhr), „I, Daniel Blake“ (12.30, 14.15 und 20 Uhr), „Disturbing the Place“ (12.30 und 16 Uhr), „Transepcos“ (18 und 20 Uhr) sowie „Wundervolle Welt 3D“ (16 Uhr).