Ein schöner Tulpenstrauß wird am heutigen Valentinstag gerne verschenkt, weiß der Florist Gunther Heubach. Foto: Koch Quelle: Unbekannt

Von Iris Koch

Ginge es nach den Floristen, wäre der Tag der Liebenden sicher nicht auf den 14. Februar gelegt worden. Denn die klassischen roten Rosen, die am Valentinstag besonders gern verschenkt werden, sind in unseren Breiten derzeit noch Mangelware - und doppelt so teuer wie sonst. Als blumige Liebeserklärung eignen sich aber auch farbenfrohe Frühblüher, meinen die Experten.

Einen „schönen Tulpenstrauß, Ranunkeln oder Freesien“ als romantisches Präsent empfiehlt etwa Florist Gunther Heubach: „Das liegt im Trend.“ Am Ende der dunklen Jahreszeit hätten viele Menschen das Bedürfnis nach bunten Farben, um die Stimmung aufzuhellen. Rote Rosen sind bei ihm selbstverständlich auch zu haben - doch für sie muss der Kunde tief in die Tasche greifen. Die weltweit große Nachfrage zum Valentinstag treibe die Preise gewaltig in die Höhe, weiß Gunther Heubach: „Da werden ganze Kontingente aufgekauft von Ländern, wo sonst das Jahr über keine Blumen verkauft werden“.Zudem kommen sämtliche Rosen in dieser Jahreszeit aus Übersee, während etwa Tulpen und andere Frühblüher aus dem benachbarten Holland stammen.

Gerüstet für den Valentinstag ist auch Florist Knut Mergenthaler. Gefühle über Blumen auszudrücken, sei nach wie vor beliebt, meint der Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei. Als Alternative zu roten Rosen hat er geschmückte Pflanzkörbchen, Kombinationen mit Vergissmeinnicht oder „etwas Duftiges wie Hyazinthen“ im Angebot.

Der Ursprung des Valentinstags reicht zurück bis in die Antike - und hat tatsächlich etwas mit Blumen zu tun: Im römischen Reich feierte man am 14. Februar das Fest der Göttin Juno. Sie wurde als Beschützerin der Ehe verehrt, und auch das Schenken von Blumen soll an ihrem Festtag üblich gewesen sein. Später vereinnahmte das Christentum den heidnischen Brauch und schrieb ihn dem „Heiligen Valentin“ zu. Der Bischof, der Liebespaare trotz kaiserlichen Verbots getraut haben soll, wurde am 14. Februar 269 hingerichtet und später zum Schutzpatron der Liebenden erklärt. Der historische Hintergrund des Valentinstags sei vor allem der jüngeren Generation nicht mehr bekannt, meint indes die Inhaberin der Parfümerie Kocher, Edith Bienzle. Als Geschenk zum Valentinstag sind in ihrem Geschäft vor allem Düfte gefragt. Meist seien es männliche Kunden ab 30 aufwärts, die ihrer Partnerin eine Freude machen wollten. Einen speziellen Duft zum Valentinstag gebe es indes nicht. Man berate individuell, ob ein eher natürlicher, romantischer oder eleganter Duft gewünscht sei. Eher weniger werde der Valentinstag in der Schmuckbranche wahrgenommen, meint Cornelia Burkhardt, Inhaberin des gleichnamigen Juweliergeschäfts. Gelegentlich kaufe jemand etwas zu diesem Anlass - „aber am Umsatz ändert sich dadurch nichts“. Anhänger in Herzform sowie Uhren mit rotem Lederband und einem Herz auf dem Zifferblatt hat sie dennoch vorrätig, „die können das ganze Jahr über verkauft werden“.

Silberschmuck in Herzform und Armbänder mit eingravierten Namen oder Botschaften hält man bei Juwelier Steinkühler zum Valentinstag bereit. „Beliebt sind die bei der jüngeren Generation“, hat Marketing-Managerin Ilona Greifenhain beobachtet. Wertvolle Geschenke wie Brillantringe würden zum Valentinstag nur vereinzelt gekauft. Hin und wieder komme es vor, dass jemand ein „emotional besetztes“ Datum wie den 14. Februar auswähle, um einen Verlobungsantrag zu machen.

Nachdem Sie jetzt einiges über den Valentinstag erfahren haben, machen Sie mit, bei unserem Valentinsquiz!