Esslingen (biz) -Nach Auffassung des Esslinger SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Drexler sind wichtige Bildungsvorhaben auch nach dem Beilegen des Schulstreits lange nicht so abgesichert, wie die Esslinger Grünen-Landtagsabgeordneten am Wochenende hatten verlauten lassen. Drexler betont, dass die nun versprochenen Stellen etwa für den Ausbau der Ganztagsschulen unter den ursprünglichen Planungen in diesem Bereich lägen: „Denn trotz des Nachsteuerns der Landesregierung sinkt die Gesamtzahl der Lehrerstellen zum kommenden Schuljahr um 340.“ Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf Mitteilungen der Direktorenvereinigung in Baden-Württemberg. Die gymnasialen Schulleiter hätten darin auch deutlich gemacht, dass mit der vorgesehenen Stellenkürzung und dem gleichzeitigen Ausbau von Ganztagsschule, Inklusion und Informatikunterricht mit Qualitätseinbußen zu rechnen sei.

„Im Pflichtunterricht müssen Deputate gekürzt werden - sonst wären die wenigen zusätzlichen Deputate etwa für den Ganztagsschulbereich nicht möglich geworden“, so Drexler. Zudem sehe man in Esslingen sehr gut, wie das verdeckte Einsparen in der Bildung funktioniere: „Etwa indem an der Zollberg-Realschule die zusätzlichen Ressourcen für einen erfolgreichen Schulversuch schlicht gekappt werden sollen.“ Insgesamt sei nicht klar, wie Grün-Schwarz mit den weiteren Stellenstreichungen umgehen werde. „Dass der Ausbau der Ganztagsschulen und der Inklusion unter diesen Vorzeichen angemessen vorangebracht wird, kann ich nicht erkennen“, bilanziert Drexler abschließend.