1280 positive Bewertungen von Kunden sind für den Malerbetrieb Hübsch und Vogt mit Sitz in Esslingen-Berkheim Bestätigung und Ansporn zugleich. Seit 2007 nimmt der Innungsbetrieb am Qualitätssiegel „Qualität im Handwerk“ teil, das die gleichnamige Fördergesellschaft vergibt. Als erster Malerbetrieb von bundesweit knapp 350 Teilnehmern haben Hübsch und Vogt diese hohe Zahl an Bewertungen erreicht. Auch in anderen Gewerken gibt es laut der Fördergesellschaft nur wenige Betriebe, die eine so hohe Anzahl von Bewertungen haben.
„Diese Auszeichnung schmeichelt uns natürlich. Es ist ein Ziel, das wir uns über Jahre erarbeitet haben und eine Qualifizierung, die es zu halten gilt“, sagt Achim Hübsch. Das Siegel, das sie als einen der besten Betriebe der Branche auszeichnet, sei ein wichtiger Baustein im Qualitätsmanagement, betont der 50-Jährige. Die Idee, an dem Bewertungsverfahren eines neutralen Instituts teilzunehmen, hatte sein Geschäftspartner Jörg Vogt. „Eine solche unabhängige Bewertung ist für uns ein wichtiges Instrument, um Kundenzufriedenheit zu erreichen“, erklärt der 40-Jährige. Mit jeder Rechnung erhalten die Kunden eine Bewertungskarte, mit der sie neben einer Gesamtbewertung der geleisteten Arbeit auch Termintreue, Kompetenz, Kundenorientierung, Sauberkeit und Wertigkeit benoten können. Nur wer dauerhaft eine Durchschnittsnote zwischen 1,0 und 1,99 erreicht, darf das Siegel auch behalten. Mit dem Rücklauf von rund 30 Prozent sind die beiden Malermeister zufrieden. Natürlich komme es auch vor, dass Kunden einzelne Aspekte negativ bewerten. Doch auch dann sei das Verfahren hilfreich. „Wir sprechen mit den Kunden über die Kritikpunkte“, sagt Hübsch.
Kundennähe ist den beiden Firmenchefs wichtig. Beide kommen aus traditionellen Familienbetrieben und fühlen sich dieser Tradition verpflichtet. Achim Hübschs Urgroßvater gründete seinen Malerbetrieb 1902 in der Esslinger Pliensaustraße, während Jörg Vogts Großvater 1936 seine Werkstatt in der Denkendorfer Furtstraße einrichtete. 2002 haben sich die beiden Nachfahren zusammengetan und können dieser Zusammenarbeit viel abgewinnen. „Jeder kann seine Stärken einsetzen“, sagt Hübsch. Auch wenn sie beruflich in einem weiteren Umkreis als ihre Väter und Großväter unterwegs sind, halten sie die traditionellen handwerklichen Tugenden der Kundennähe und persönlichen Beratung und Betreuung hoch: „Wir haben 75 bis 80 Prozent Privatkunden“, sagt Vogt. Da sei es wichtig, den persönlichen Kontakt zu halten.
Praktisch jeden Tag ist einer der Chefs auf den aktuellen Baustellen vor Ort. So könne man auch auf konkrete Wünsche oder Bedürfnisse besser eingehen, betont Hübsch. Neben der persönlichen Begleitung einer Baustelle und der Einweisung der rund 20 Mitarbeiter spielt die Beratung der Kunden eine große Rolle. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen kleine Farbkärtchen ausreichten, um einen bestimmten Farbton festzulegen. Seit Mitte vergangenen Jahres können Kunden sich in der 200 Quadratmeter großen Ausstellungshalle in der Berkheimer Teckstraße umfassend über Farben, Materialien und Techniken informieren. Dort gibt es allein rund 170 Farbtafeln für mineralische Farben, die als natürliche Materialien derzeit sehr gefragt sind. Dazu kommen Musterplatten mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen, Tapeten oder Bodenbelägen.
Kundenerwartungen sind gestiegen
„Hochwertige handwerkliche Techniken sind unsere Spezialität“, sagt Hübsch. „Der Kunde erwartet heute mehr als die klassischen Tapeten oder Anstriche“, erklärt er und nennt metallische Oberflächen, Betonstrukturen, Kalk-Marmor- oder Spachtel-Techniken als Alternativen. Der Clou jedoch ist die Möglichkeit, digital die Wirkung von Farben oder Strukturen am konkreten Objekt - ob Fassade oder Innenraum - darzustellen. Auf der Grundlage von Fotos kann der Kunde dann am Computer unterschiedliche Entwürfe oder Farbzusammenstellungen für sein Objekt begutachten und seine Auswahl treffen.