Fatih Akins hoch gelobte Verfilmung des Jugendromans „Tschick“ mit Anand Batbileg (rechts) und Tristan Göbel ist einer von vielen Filmen, die während der Schulkinowoche in Esslingen laufen werden. Foto: Constantin Film Quelle: Unbekannt

Von Alexander Maier

Medienerziehung gehört mittlerweile ganz selbstverständlich zum Pflichtprogramm der Schulen - und zwar in allen Altersstufen. Doch der Unterricht muss nicht immer nur im Klassenzimmer stattfinden. Während der Schulkinowoche, die vom 16. bis 24. März stattfindet, öffnen 93 Filmtheater in Baden-Württemberg ihre Türen für junge Zuschauer. Gezeigt werden altersgerechte Produktionen, die nicht nur Unterhaltungswert besitzen, sondern auch pädagogisch sinnvoll einzusetzen sind. Im Landkreis beteiligen sich die Traumpaläste in Esslingen und Nürtingen sowie das Kommunale Kino Esslingen an der Aktion, die die Medienkompetenz der Schüler stärken soll.

Die Schulkinowochen werden von Vision Kino, einer gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen, in allen 16 Bundesländern organisiert - im Kreis Esslingen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kinos, dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg und der Kreismedienzentrale. Während der Schulkinowoche können Schulklassen zu ermäßigten Eintrittspreisen ausgewählte Kinovorstellungen besuchen. Die angebotenen Filme wurden so ausgewählt, dass sie sich in verschiedenste Unterrichtsfächer und -themenbereiche integrieren lassen. Zu jedem Film gibt es außerdem pädagogisches Begleitmaterial, das den Lehrern vor dem Kinobesuch kostenfrei zur Verfügung steht. Ergänzt wird das Angebot durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte. Viele der Veranstaltungen werden von Referenten oder Filmschaffenden begleitet, die auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler eingehen.

Angebot von „Tschick“ bis „Snowden“

Zielgruppe der Schulkinowoche sind Schüler der Klassen 1 bis 13. Entsprechend breit gefächert ist das Filmrepertoire: Fatih Akins Verfilmung des Wolfgang-Herrndorf-Romans „Tschick“ ist ebenso mit dabei wie „Bekas“, ein Roadmovie für Kinder. Klassiker wie „Heidi“, „Die Vorstadtkrokodile“, „Mullewap“ oder „Rico, Oscar und der Diebstahlstein“ finden sich genauso im Angebot wie Filme, die Anlass zu inhaltsschweren Diskussionen bieten - so wie Oliver Stones Politthriller „Snowden“ oder Valentin Thurns Dokumentarfilm „10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?“. Das Konzept der Veranstalter ist klar: „Neben der Förderung der Filmbildung in der Schule soll das Kino als ästhetischer und sozialer Erlebnisraum und als ein besonderes Lernfeld erfahrbar werden. Schülerinnen und Schüler können hier gemeinsam mit ihren Klassen- und Fachlehrern die Welt der Filmbilder entdecken und sich mit der Besonderheit des Mediums Film, seiner Sprache, Ästhetik und Wirkung auseinandersetzen.“ Um den Lehrern vor Ort die Auswahl zu erleichtern, bieten die Organisatoren zu jedem Film im Internet Kurzinformationen, Unterrichtsmaterialien und Hinweise, welche Themenbereiche sich mit Hilfe der jeweiligen Produktion ansprechen lassen.

https://schulkinowoche-bw.de