Gretel Neurath (links) mit Klaus und Hannelore Maier Quelle: Unbekannt

Esslingen -Es ist höchste Zeit, die Geschenke für Weihnachten zu besorgen, denn schon in zwei Wochen steht der Heilige Abend im Kalender. Manche Menschen besorgen schon lange vor dem Fest etwas Schönes für die Lieben, andere gehen auf den letzten Drücker los. Einige verzichten sogar ganz auf diesen Weihnachtsbrauch. „Wie halten Sie es mit den Geschenken? Haben Sie schon alle oder kaufen sie sie erst kurz vorher?“ Das wollte EZ-Mitarbeiterin Gerlinde Ehehalt von Besuchern des Esslinger Weihnachtsmarktes wissen und erhielt recht unterschiedliche Antworten.

Nicole Peters (46), Wirtschaftskorrespondentin aus Plochingen: Bei uns gibt es gar keine Geschenke, da wir aus religiösen Gründen kein Weihnachtsfest feiern. Doch wir verbringen diese Tage mit der Familie und Freunden, schenken uns gemeinsame Zeit zum Reden und Essen. Für die Kinder gibt es einen besonderen Nachtisch. Weihnachten ist zum reinen Kommerz geworden und der Sinn dieses Festes verloren gegangen. Wir vermeiden daher den Zwang, sich zu Weihnachten etwas schenken zu müssen. Das tut sehr gut und entspannt. Da wir im Dezember Hochzeitstag haben, beschenken wir uns und die Kinder lieber zu diesem Termin.

Gretel Neurath (78), Klaus und Hannelore Maier (beide 74), drei Rentner aus Deggingen: Wir schenken uns nichts mehr zu Weihnachten. Daher haben wir keinen Stress und können entspannt über den Weihnachtsmarkt bummeln. Die Enkel sind groß und bekommen finanzielle Zuschüsse. So können sie sich ihre Wünsche selbst erfüllen.

Lieselotte Elsäßer (53), Verkäuferin aus Esslingen: In diesem Jahr bin ich schon fertig mit dem Geschenke besorgen. Das geht recht schnell, da nur noch meine beiden Enkel etwas zum Spielen bekommen.

Sebastian Waltersperger (37), Bauingenieur aus Lindau: Ich besorge die Geschenke auf den letzten Drücker. Das muss sein, da ich mir Zeit lassen möchte, in Ruhe zu suchen. Daher habe ich auch noch kein Geschenk gekauft.

Maria Wohlleben (66), Rentnerin aus Esslingen: Eigentlich haben wir verabredet, uns keine materiellen Dinge mehr zu schenken, sondern lieber an Weihnachten gemeinsam Zeit zu verbringen, etwas Schönes zu essen, die besinnlichen Tage jenseits der Hektik zu genießen. Doch manchmal entdeckt man eine Kleinigkeit füreinander. Ich lasse mich inspirieren, schlendere durch die Stadt und freue mich, wenn ich lange vor dem Fest etwas finde, was auch mir gefällt. Solche Sachen verschenke ich am liebsten.

Liisa Ranta-Ylitalo (25), Studentin aus Finnland: Da ich auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt arbeite, habe ich vor dem Fest wenig Zeit Geschenke zu kaufen. So nutze ich die Gelegenheit, rechtzeitig schöne Dinge für meine Familie zu suchen und ihr diese mitzubringen. Auch dieses Mal habe ich schon alle Geschenke besorgt.

Valentin von Hirschberg (72), ehemaliger Berufssoldat aus Esslingen: Bei mir gibt es keine Geschenke. Irgendwann hat man doch alles und braucht nichts mehr. Außerdem habe ich niemanden, keine Kinder, keine Ehefrau. Ich hatte das Glück, keine abzukriegen.

Biggi Götz (46), Restaurantfachfrau aus Esslingen: Geschenke kaufe ich das Jahr über ein, dann habe ich in der Adventszeit keinen Stress damit. Ich lasse mir diese gemütlichen Wochen ungern durch eine hektische Geschenkesuche verderben. Dieses Jahr fehlen mir allerdings noch ein paar Sachen, aber ich weiß schon, was ich schenken werde.

Petra Walter (50), Sachbearbeiterin aus Aichwald: Ich bin recht früh dran, habe schon alles besorgt. Es ist nicht gut, Geschenke kurz vor Weihnachten und unter Druck einzukaufen. Man erwischt dann oft nicht das Richtige. Als Mama von drei Kindern nutze ich sehr gern das Internet. Am Computer kann ich abends in Ruhe suchen und muss nicht extra in die Stadt.

Louisa (22), Studentin, und Christa Wolfer (51), Selbstständige, aus Jettingen: Wir sind schon fertig mit dem Geschenkekauf, daher können wir ganz entspannt über den Weihnachtsmarkt schlendern und die schöne Atmosphäre genießen. Für viele kommt Weihnachten so plötzlich, das verstehen wir nicht. Mit ein wenig Planung kann man die Vorweihnachtszeit ohne Anstieg des Stresspegels gestalten, und es werden besinnliche Wochen.

Birgit Holderby (56), Hausfrau aus Neuhausen: Niemals würde ich auf den letzten Drücker losgehen, das ist mir viel zu stressig. Ich kaufe die Geschenke lieber lange vor Weihnachten ein. Der ganze Geschenkerummel nervt mich, und ich entziehe mich der Hektik, indem ich viel online besorge.