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(red) -Der Esslinger Landtagsabgeordnete Andreas Deuschle (CDU) weist die Vorwürfe des SPD-Abgeordneten Wolfgang Drexler zurück. Dieser hatte laut einer Mitteilung von Deuschles Wahlkreisbüro behauptet, dass die wichtigen Bildungsvorhaben im Bereich Inklusion, Ganztagsschulen und der Einführung von Informatik als Schulfach nicht abgesichert seien und dass die versprochenen Stellen etwa für den Ausbau der Ganztagsschulen unter den ursprünglichen Planungen in diesem Bereich liegen.

Deuschle erklärte nun, er könne die Angriffe nicht nachvollziehen: „Wir müssen klar festhalten, dass das Kultusministerium in der letzten Legislatur unter Minister Andreas Stoch in SPD-Verantwortung lag und dass hier die Ursachen für das heutige Dilemma im Bildungsbereich liegen. In rund einem halben Jahr in Regierungsverantwortung lassen sich die Schäden, die in den vorangegangenen fünf Jahren durch SPD-bestimmte Bildungspolitik angerichtet wurden, nicht beheben.“

Vieles, was Grün-Rot beschlossen hat, sei unter dem damaligen Kultusminister Stoch nicht durchfinanziert worden. Beispielhaft seien insbesondere die Stellen für die Einbeziehung behinderter Kinder in den regulären Schulunterricht und der Ausbau der Ganztagsschulen, ergänzte Deuschle: „Es war eindeutig eine Mogelpackung, und wir müssen heute die Folgen ausbügeln.“

Selbst die Grünen würden dem früheren Koalitionspartner SPD vorwerfen, Vorhaben im Schulbereich nicht mit genug Geld ausgestattet zu haben. Die nun veröffentlichte Vergleichsstudie, wonach die Schüler der neunten Jahrgangsstufe im Südwesten in den Fächern Deutsch, Englisch und Französisch über alle Schularten hinweg weit unter dem Bundesdurchschnitt abschneiden, sei laut Deuschle ein Armutszeugnis für fünf Jahre SPD-bestimmte Bildungspolitik. „Stoch hat es geschafft, das Bildungsniveau im Land auf ein Mittel- oder Mindestmaß zu senken“, sagt Deuschle und ergänzt: „Angesichts der maroden Haushaltslage, die wir zu Beginn der neuen Legislatur vorgefunden haben, kommen wir um schmerzhafte Einsparungen auch im Bildungsbereich nicht umhin.“

Es werde einige Zeit benötigen, „die Schäden in der Bildungslandschaft“ zu beheben. „Dies wird im Bildungsbereich als größtem Bereich im Landeshaushalt und bei insgesamt rund 113.000 Lehrerstellen, die das Kultusministerium verantwortet, nicht von heute auf morgen zu verwirklichen sein.“

Dennoch ist Andreas Deuschle zuversichtlich, dass dies mit der neuen Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) gelingen werde: „Wir sind auf einem guten Weg, die Bildungslandschaft in Baden-Württemberg wieder auf Kurs zu bringen. Baden-Württemberg hat das beste Schüler-Lehrer-Verhältnis bundesweit.“