Gabriele Conrad, Iva Hellwig und Ursula Hannemann (von links) übergaben OB Jürgen Zieger einen Packen mit 2002 Unterschriften für den Sportplatz. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Alexander Maier

Mit 2002 Unterschriften hat das Bündnis „Rettet den Sportplatz VfL Post in der Pliensauvorstadt“ seinen Protest gegen eine geplante Bebauung des Geländes unterstrichen. Vor der gestrigen Gemeinderatssitzung wurden die Unterschriftenlisten an OB Jürgen Zieger übergeben, der versprach, „die Argumente in die Beratungen einzubeziehen“. Zuvor hatten Vertreter des Bündnisses in einer Kundgebung auf dem Rathausplatz ihre Haltung bekräftigt und angekündigt, weiterhin für den Erhalt des Sportgeländes zu kämpfen.

Die Mitglieder des Bündnisses, in dem sich neben zahlreichen Einzelpersonen auch verschiedene Organisationen wie Linke, MLPD und FÜR engagieren, haben in den vergangenen Monaten mit zahlreichen Aktionen für ihr Anliegen geworben - Anfang Juli gingen rund 100 Demonstranten für den Erhalt des Sportplatzes auf die Straße. Die Resonanz im Stadtteil sei riesengroß, betont Gabriele Conrad: „Die Leute sind sehr aufgeschlossen und finden es sehr wichtig, dass das Gelände erhalten und nicht bebaut wird. Der Sportplatz ist für viele Pliensauvorstädter mit ganz persönlichen Erinnerungen verbunden.“ Und er habe auch heute noch eine wichtige Funktion, sagt Ursula Hannemann: „Das Gelände ist ganz wichtig für das Zusammenleben. Sport ist ein wichtiger Beitrag zur Integration von Flüchtlingen und Migranten.“ Der Hinweis, dass es in Weil genug Platz für sportliche Aktivitäten auch für junge Leute gebe, überzeugt die Initiative nicht. „Kinder und Jugendliche brauchen niederschwellige Sportangebote“, erklärt Gabriele Conrad. „Weil ist viel zu weit entfernt. Da gehen Kinder nicht einfach kurz mal hin.“ Aber auch aus ökologischen Erwägungen müsse das Gelände erhalten bleiben. Dass die Pliensauvorstadt bezahlbaren Wohnraum braucht, wird nicht in Abrede gestellt. Doch dafür gebe es vor Ort andere Möglichkeiten.

Unter solchen Vorzeichen macht sich das Bündnis „Rettet den Sportplatz VfL Post in der Pliensauvorstadt“ für den Erhalt des gesamten Geländes einschließlich der Gaststätte stark, die als zentraler Treffpunkt im Stadtteil unverzichtbar sei. Auch eine teilweise Bebauung des Areals wird abgelehnt. „Daran hängt das Herz vieler Pliensauvorstädter“, weiß Ursula Hannemann aus zahlreichen Gesprächen.