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Das neue Jahr ist schon wieder voll in Fahrt und so manches, was sich manche Menschen an Silvester vorgenommen haben, ging vermutlich bereits im Trubel des Alltags unter. Wie jedes Jahr werden die Vorsätze schon nach wenigen Wochen nicht mehr beherzigt oder kurzerhand vergessen. „Haben Sie für das neue Jahr einen bestimmten Vorsatz gefasst und diesen eventuell schon wieder gebrochen?“ wollte EZ-Mitarbeiterin Gerlinde Ehehalt in der Esslinger Fußgängerzone von Passanten wissen. Die Antworten waren überraschend tiefsinnig, ja fast philosophisch. Beinahe alle der Befragten halten nichts von guten Vorsätzen zum Jahreswechsel, sondern wünschen sich schlicht und einfach, das Leben solle so weitergehen wie bisher.
Christel Ruof (54), Krankenschwester aus Esslingen: Ich halte nichts von guten Vorsätzen zum Jahreswechsel. Diese überdauern meistens nicht einmal den Januar. Daher lasse ich es gleich bleiben und mache weiter wie im vergangenen Jahr - mit der Hoffnung, dass in meinem Leben alles normal und friedlich bleibt.
Christine Stegili (29), Sozialarbeiterin aus Esslingen: Es ist kein richtiger Vorsatz, den ich gefasst habe. Ich mache mir seit Beginn des neuen Jahres Gedanken, wo ich in meinem Leben hin möchte, ob diese Region zum Beispiel das Richtige für mich bietet. Deshalb habe ich mir vorgenommen, 2017 neue Weichen zu stellen, einen längeren Urlaub zu machen, den Ort zu wechseln und einen anderen Weg zu suchen. Auch beruflich möchte ich mich verändern. An diesem Vorsatz, alles zu verändern, halte ich auf jeden Fall fest und werde das Ziel nicht mehr aus den Augen verlieren.
Lev Gurfinkel (25), zur Zeit arbeitslos, aus Esslingen: Ich habe mir vorgenommen, die Wohnung mehr aufzuräumen und besser in Ordnung zu halten. Diesen Vorsatz habe ich aber schon in der zweiten Woche gebrochen. Man kann es aber im Lauf des Jahres ja immer mal wieder von Neuem versuchen.
Gjuraj Dervish (49), Bäcker aus Berkheim: Das zurückliegende Jahr ist sehr negativ für mich gewesen. In unserer Familie ist eine große Tragödie passiert, an der ich immer noch zu knabbern habe und die uns alle sehr belastet. Auch, was alles in der Welt passierte, ist nicht schön. Daher bin ich mit banalen Vorsätzen für 2017 vorsichtig. Mein größter Wunsch ist es, dass das neue Jahr besser wird und wir keine schlimmen Dinge zu erwarten haben - auch auf der politischen Ebene.
Franco Tedesco (63), Maschinenarbeiter aus Esslingen: Das Wichtigste ist die Gesundheit. Aus diesem Grund wünsche ich mir nichts anderes für das neue Jahr, und daher habe ich mir auch gar nichts vorgenommen. Zufrieden kann man ohnehin nur sein, wenn man gesund ist. Daher brauche ich keine Vorsätze. Ich werde einfach so weitermachen wie bisher. Das ist das Beste.
Iwona Dziuba (45), Mitarbeiterin bei einer Fastfood-Kette: Mein Sohn möchte sehr gern Basketball spielen. Ihm dies zu ermöglichen ist mein Vorsatz für dieses Jahr. Und das lasse ich nicht mehr aus den Augen. Ich selbst bin sehr zufrieden mit meinem Leben hier, bin dankbar und glücklich. Daher gibt es gar keine weiteren Vorsätze bei mir.
Rebekka Hemminger (42), Lehrerin aus Esslingen: Ich möchte im neuen Jahr nur zufrieden sein und liebevoll mit meiner Familie umgehen - sonst nichts. Diesen Vorsatz habe ich bis jetzt nicht gebrochen, und ich werden ihn auch im kompletten Jahr nicht brechen.
Hanna Schmid (27), Ärztin aus Esslingen: Ich habe das ganze Jahr über immer wieder neue Vorhaben im Kopf, an denen ich auch festhalte. Für das neue Jahr gibt es daher keine konkreten Vorsätze, nur den Wunsch, nach der Beendigung meines Studiums eine gute Arbeitsstelle als Ärztin zu bekommen. Außerdem hoffe ich, eine schöne Wohnung zu finden. Das sind die Hauptziele für 2017.
Meike Schubert (28), Marketing-Referentin, und Remke Lohmann, (28), Projekt-Managerin, beide aus Esslingen: Wir haben uns gar nichts vorgenommen für das neue Jahr. Also können wir auch nichts brechen. Es hat sich bewährt, einfach so normal wie möglich weiter zu leben. Wir lassen am liebsten alles auf uns zukommen und freuen uns auf ganz viel Neues.