Polizisten am Ort des Vorfalls vor einem Geschäftshaus in Heidelberg. Foto: DPA - Archivbild: dpa

Heidelberg (dpa/lsw) - Nach der tödlichen Autofahrt in eine Menschengruppe Ende Februar in Heidelberg ist der mutmaßliche Fahrer vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Es bestünden einem Gutachten zufolge „dringende Gründe“ zur Annahme, dass der Mann die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen habe. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Heidelberg am Montag mit. Der Haftbefehl vom 26. Februar, dem Tag nach der Tat, sei aufgehoben worden, hieß es.
Der Student soll auf dem Heidelberger Bismarckplatz in eine Menschengruppe gefahren sein. Dabei wurde ein 73-Jähriger getötet, zwei Fußgänger wurden verletzt. „Gegen den Tatverdächtigen wurde (...) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg (...) ein Unterbringungsbefehl erlassen und in Vollzug gesetzt“, hieß es in der Mitteilung der Justiz. Hinweise auf einen terroristischen oder extremistischen Hintergrund lägen weiterhin nicht vor.
Der Mann war nach der Tat bei der Festnahme von der Polizei angeschossen und zunächst in ein Krankenhaus gebracht worden. Danach blieb er einige Zeit in einer Justizvollzugsanstalt. Kurz nach der Tat waren im Körper des Beschuldigten ein Blutalkoholgehalt von etwa 0,16 Promille sowie Spuren von Medikamenten gefunden worden.