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Sigmaringen (dpa/lsw) - Die Stadt Sigmaringen sammelt Unterschriften gegen das Konzept der Landesregierung zur Flüchtlingsunterbringung. Bürgermeister Thomas Schärer (CDU) will einen Forderungskatalog der Stadt mit Unterschriften von Unterstützern am Freitag beim Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration abgeben. Angesichts sinkender Flüchtlingszahlen will die Landesregierung vier Landeserstaufnahmeeinrichtungen (Leas) langfristig erhalten, die größte davon in Sigmaringen.
Schärer pocht auf eine Schließung der Landeserstaufnahmestelle in der ehemaligen Kaserne Sigmaringen 2020 und will, dass nicht mehr als 500 Menschen dort untergebracht werden. Die vom Land vorgesehene Zahl von 1250 Plätzen hält er für zu hoch für die 16 000-Einwohner-Stadt. Wie viele Sigmaringer den Forderungskatalog der Stadt unterschrieben haben, ist bislang nicht bekannt.
Das Innenministerium reagiert auf die Kritik mit Verständnis. Man befinde sich in Gesprächen mit der Stadt und dem Landkreis Sigmaringen, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Noch in diesem Jahr soll das Konzept zur Erstunterbringung von Flüchtlingen im Kabinett beschlossen werden.