Foto: dpa - dpa

Wegen niedriger Preise denkt so mancher konventionelle Schweinehalter über eine Umstellung auf Bio nach. Dort ist die wirtschaftliche Situation der Landwirte besser. Aber der Marktanteil ist gering.

 Wegen niedriger Preise droht immer mehr Schweinehalter der Ruin. Dabei denkt so mancher konventionelle Landwirt inzwischen über den Wechsel auf Bio nach. «Eine Umstellung ist für manche Betriebe eine Alternative», sagt ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Stuttgart. Bei Biobauern würden höhere Erlöse für die Mastschweine bezahlt, die Kosten der Produktion lägen aber höher. Um die Mehrkosten zu schultern, seien langfristige Erlöse für Mastschweine von über 3,20 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht notwendig - mehr als das Doppelte wie für konventionelle Schlachtmasse.

«Die wirtschaftliche Situation bei den Biobauern ist momentan besser», sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied. Die Nachfrage nach Bio-Schweinefleisch sei jedoch sehr gering. Der Marktanteil liege derzeit bei knapp einem Prozent. 

Die Umstellung ist mit Hürden verbunden, nicht nur die Ställe müssen umgebaut werden. Die Landwirte steigen in ein neues System ein, müssen sich von den Ferkelerzeugern über Futterlieferanten bis zum Fleischabsatz neue Marktpartner suchen. Auch die Bewirtschaftung der Ackerflächen muss auf die Richtlinien der Ökobauverbände umgestellt werden. Um ein ausreichendes Familieneinkommen zu erwirtschaften, brauche es eine intensive Marktbeobachtung, sagt der Ministeriumssprecher. Der Vermarktungsweg bestimme die Wirtschaftlichkeit wesentlich mit.