Ein Humboldt-Pinguin schwimmt in seinem Gehege im Luisenpark in Mannheim. Foto: Archivbild: dpa

Mannheim (dpa/lsw) - Unbekannte haben einen Pinguin aus einem Gehege im Luisenpark in Mannheim gestohlen. Der Diebstahl war bei der Zählung der etwa 20 Pinguine am Samstag bemerkt worden. „Wer glaubt, er könne den Vogel als Haustier halten, ist jenseits von Gut und Böse“, sagte eine Sprecherin der Anlage am Montag. Der etwa fünf Kilogramm schwere Humboldt-Pinguin habe ohne besondere Lebensbedingungen wie etwa spezielle Nahrung keine Überlebenschance. Der rund 50 bis 60 Zentimeter große Pinguin trägt eine Flügelmarke mit der Nummer 53 und einen implantierten Erkennungs-Chip.
„Die Untersuchung des Geländes hat ergeben, dass der Vogel nicht weggelaufen oder von einem Raubtier verschleppt worden sein kann“, sagte die Sprecherin. In einem anderen Fall sei einst eine Landschildkröte aus dem Luisenpark gestohlen worden, das Tier sei aber später wohlbehalten gefunden worden.
Die Polizei in Mannheim bestätigte Ermittlungen wegen des Diebstahls. Da das Leben des Tieres gefährdet sei, werte man den Fall nicht als Dumme-Jungen-Streich. „Wir hoffen, dass bei dem Täter die Einsicht siegt und er den Pinguin schnell zurückgibt“, sagte ein Sprecher. Auch aus der Stuttgarter Wilhelma wurde vor einigen Jahren ein Pinguin gestohlen und blieb verschwunden.
Humboldt-Pinguine gehören zur Familie der Brillenpinguine - charakteristisch für sie ist neben der auffälligen „Gesichtsmaske“ ein schwarzes Federband unterhalb der Kehle.