15.1.2017 Zu einem schweren Unfall auf der B29 bei Lorch kam es am Abend.

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Lorch (dpa/lsw) - Mangelnde Fahrpraxis und Probleme bei der Orientierung haben laut Polizei zu dem tödlichen Falschfahrer-Unfall auf der B29 bei Lorch (Ostalbkreis) geführt. Der Fall sei „nahezu ausermittelt“, teilte die Polizei Aalen am Dienstag mit. Eine 72-Jährige war am Sonntag auf der Bundesstraße mit ihrem Wagen mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammengestoßen.

Sie und der 20 Jahre alte Fahrer des anderen Wagens starben. Der 21 Jahre alte Beifahrer des jungen Mannes wurde schwer verletzt. Wie die Polizei weiter mitteilte, hatte die Frau zuvor am Bahnhof von Lorch einen Mitfahrer aussteigen lassen und war dann auf dem Weg nach Hause irrtümlich in falscher Richtung auf die Bundesstraße gefahren. Absicht schlossen die Ermittler aus.

Ein Zeuge habe den Abbiegevorgang beobachtet, hieß es. Es hätten sich auch weitere Zeugen gemeldet, denen das Auto entgegengekommen war. Unverständnis äußerte die Polizei über Gaffer an der Unfallstelle. „Bei dem schrecklichen Verkehrsunfall mit zwei Getöteten und einem Schwerverletzten am Sonntag in Lorch konnten sich wieder einmal zahlreiche Gaffer nicht zurückhalten und hielten mit ihren Handykameras auf die Verunglückten“, schrieb sie bei Facebook. „Einsatzkräfte beklagten ein völlig pietätloses und distanzloses Verhalten im Angesicht des Schreckens. Wir fragen uns: Schämt ihr Euch nicht?“