Der Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer. Foto: Inga Kjer/Archiv Foto: DPA - Inga Kjer/Archiv

Tübingen (dpa/lsw) - Nach dem knappen Wahlerfolg der Grünen bei der österreichischen Bundespräsidentenwahl hat sich Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) gegen eine Stigmatisierung rechtspopulistischer Strömungen ausgesprochen. „Statt Ausgrenzung bräuchte es beinharte Auseinandersetzung“, schrieb Palmer auf seiner Facebook-Seite. „Rechtspopulistische Strategien sind nicht a priori indiskutabel, sie haben einfach nur negative Konsequenzen.“
Diese aufzuzeigen, sei langfristig erfolgreicher als die „offenkundig ziemlich gescheiterte Stigmatisierung und Ausgrenzung.“ In immer mehr europäischen Ländern gewönnen Strömungen an Bedeutung, „die mit dem Etikett „rechtspopulistisch“ ausgegrenzt werden sollen.“
Der unterlegene Kandidat der rechtspopulistischen FPÖ, der 45-jährige Norbert Hofer, kam bei der Wahl auf 49,7 Prozent. Auf den von den Grünen unterstützten neuen Bundespräsident Alexander Van der Bellen entfielen 50,3 Prozent der Stimmen.