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Ludwigsburg/Fürth (dpa/lsw) - Nach den beiden tödlichen Unfällen auf der Autobahn 6 bei Nürnberg binnen zwölf Stunden, bei dem auch eine Familie aus Ludwigsburg verunglückte, hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verstärkte Kontrollen von Lastwagenfahrern angekündigt. „Ein Hauptproblem dürfte auf jeden Fall auch die Übermüdung von Lkw-Fahrern sein. Darauf deutet bei beiden Lkw-Fahrern einiges hin. Deswegen werden wir auch die Kontrollen von Lastwagenfahrern im Großraum Nürnberg weiter verstärken“, sagte Herrmann am Mittwoch in Fürth.
„Es ist einfach unverantwortlich, wenn Lkw-Fahrer übermüdet am Steuer sitzen.“ Da seien auch die Arbeitgeber bei den Speditionen gefordert. Gerade bei Fahrern aus Osteuropa stelle die Polizei immer wieder fest, „dass Fahrer unter Druck gesetzt wurden, länger und über lange Strecken ununterbrochen am Lenker zu sitzen“, sagte der Minister. In manchen Fällen seien Lastwagenfahrer betrunken oder stünden unter Drogeneinfluss.
Am Dienstag war eine fünfköpfige Familie aus Ludwigsburg wenige hundert Meter vor dem Kreuz Nürnberg-Ost in einen verheerenden Unfall verwickelt worden. Ein Lkw-Fahrer raste am Stauende mit hoher Geschwindigkeit in das Auto der jungen Familie. Die 27 Jahre alte Mutter sowie ihre drei Kinder im Alter von 2 und 5 Jahren sowie 9 Monaten starben. Ihr Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Nur knappe zwölf Stunden danach fuhr ein Lastwagen auf einen auf einem Seitenstreifen abgestellten Transporter auf. Der 46 Jahre alte mutmaßliche Unfallverursacher war sofort tot.