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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Grünen sollten nach Ansicht ihrer Landeschefin Sandra Detzer im Bundestagswahlkampf keine Koalitionspräferenz zugunsten der SPD zeigen. „Wir gehen als Grüne eigenständig in die Wahl“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Es macht überhaupt keinen Sinn, sich an irgendjemanden zu binden.“ Das politische Feld sei so heterogen wie nie zuvor. „Da sind so viele Möglichkeiten offen, am Ende entscheiden bekanntlich die Wähler.“ Dann müssten alle demokratischen Parteien untereinander gesprächsbereit sein. „Alles andere ist meiner Ansicht nach Quatsch.“
Angesichts der stark gestiegenen Umfragewerte der SPD hatte der Grünen-Politiker Jürgen Trittin seine Partei zu einer Änderung der Wahlkampfstrategie aufgerufen. Die Grünen müssten sich „an die neue Situation anpassen“ und sich „eindeutiger positionieren“, hatte er kürzlich dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt. Der „Spiegel“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass auch andere linke Grüne dafür plädierten, die Strategie der „grünen Eigenständigkeit“ aufzugeben und sich stärker zur SPD zu bekennen.