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Stuttgart (dpa/lsw) - Nach Plänen des Verkehrsministeriums sollen Fahrgäste im Südwesten von Ende 2018 an mit elektronischen Fahrkarten Grenzen im Nahverkehr überwinden können. Dann sollen Fahrkarten des sogenannten Baden-Württemberg-Tarifs auf Chips oder mit dem Handy gelöst werden können. Interessierte Anbieter können sich jetzt um eine Lizenz für den Vertrieb sogenannter E-Tickets bewerben, wie das Verkehrsministerium am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Der Aufruf richte sich an alle Dienstleister, die Interesse haben, Tickets des Baden-Württemberg-Tarifs zu vertreiben. Gespräche mit den Interessenten sollen Mitte Februar bis Ende März geführt werden.
Den Baden-Württemberg-Tarif hatte das Verkehrsministerium vor gut einem Jahr angekündigt. Mit seiner Hilfe sollen Fahrgäste sich mit nur einem Ticket über verschiedene Nahverkehrsverbünde in Bussen und Bahnen bewegen können. Zunächst ist das Ticket in elektronischer Form für Chipkarten oder das Handy geplant. Von 2021 soll das Ticket auch an allen Verkaufspunkten in Bussen und Bahnen angeboten werden.
Bundesweit gibt es Pläne für papierlose Fahrkarten. Das Bundesverkehrsministerium fördert in diesem und im nächsten Jahr zwölf Projekte, mit denen die digitale Zusammenarbeit von Verkehrsunternehmen verbessert werden soll. Dafür stehen 16 Millionen Euro bereit, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe jüngst berichteten.