Tübingen (dpa/lsw) - Die Primatenforscherin Jane Goodall (82) hat in Tübingen ein Ende von Tierversuchen gefordert. Sie habe schon früh gelernt, dass es nicht nur im Erbgut, sondern auch in der Psychologie und dem Verhalten von Affen große Ähnlichkeiten mit Menschen gebe, sagte Goodall. Sie sprach auf Einladung des Vereins Ärzte gegen Tierversuche, der seit Jahren ein Ende von umstrittener Hirnforschung mit Affen in Tübingen fordert. Die Tiere werden in Laboren durch Flüssigkeitsentzug zur Teilnahme an Experimenten motiviert. „Haben wir das Recht, so was mit ihnen zu machen, wo wir wissen, dass sie Schmerz und Angst spüren wie wir?“, fragte Goodall.
Die 82-Jährige sprach in ihrem Vortrag an der Universität über ihre Verhaltensforschung an Affen und ihre Faszination für Primaten. Es war der Auftakt eines kurzen Deutschlandbesuchs. Goodall wird auch in Stuttgart (8. Dezember) und München (9. Dezember) erwartet.