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Mannheim (dpa/lsw) - Wegen Explosionsgefahr nach einem Gasaustritt haben etwa 300 Menschen in Mannheim ihre Wohnungen verlassen müssen. Die Feuerwehr räumte am Donnerstag zudem zahlreiche Geschäfte im Stadtzentrum, wie die Behörden mitteilten. Um eine gefährliche Funkenbildung zu verhindern, wurde der Strom abgestellt. In dem weiträumig abgesperrten Bereich ruhte auch der Straßenbahnverkehr.

Insgesamt rund 160 Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehr und dem lokalen Energieversorger MVV waren im Einsatz. Spezialisten der MVV gelang es am Mittag, das Leck vom Netz zu trennen. „Es strömt kein Erdgas mehr aus“, teilte die Gesellschaft mit. Die undichte Leitung in einer Straße werde zur Reparatur freigelegt. Die Arbeiten sollten bis in den späten Nachmittag dauern. Der MVV zufolge handelte sich um normales Erdgas, wie es in Haushalten verwendet werde. Die Ursache war zunächst unbekannt. Das Gas war in den Keller geströmt.

Die Behörden sprachen von einer hohen Konzentration. Am Mittag bliesen Ventilatoren Gasrückstände aus den Kellern von zwei Wohn- und Geschäftshäusern heraus. Parallel überprüften Experten die Keller mehrerer Wohn- und Geschäftshäuser. Nach der Evakuierung hatte die örtliche Abendakademie den Bewohnern zwei Räume bereitgestellt. Fünf bettlägerige Personen werden von Mitarbeitern des Rettungsdienstes in ihren Wohnungen betreut.