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Das Handelsunternehmen Lidl will in den nächsten fünf Jahren mehr als drei Milliarden Euro in sein deutsches Filialnetz stecken. Dabei sollen fast alle der 3.200 Verkaufsstellen des Unternehmens im Inland «angepackt» werden, sagte Lidl-Vorstandschef Sven Seidel der «Heilbronner Stimme» (Freitag). Das Investitionsprogramm werde dafür um 200 Millionen Euro aufgestockt.

Die zusätzlichen Investitionen seien eine Reaktion auf den jüngsten Vorstoß des Wettbewerbers Aldi, sagte Seidel der Zeitung. Der Discounter hatte Mitte Mai ein neues Filialdesign vorgestellt, mit dem Aldi seine Läden in den nächsten drei Jahren einen moderneren Auftritt verpassen. So will der Discounter beim Umsatzwachstum wieder zu den Supermärkten aufschließen.

Lidl verbuchte im vergangenen Geschäftsjahr, das im Februar endete, mit 64,6 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 9,5 Prozent. Das Ergebnis sei noch schneller gestiegen, sagte Seidel ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Die Schwarz-Gruppe, zu der neben Lidl auch Kaufland gehört, konnte ihren Umsatz ebenfalls um acht Prozent auf 85,7 Milliarden Euro steigern. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Gruppe mit einem Umsatz von 90 Millionen Euro. Auf Kaufland entfielen 21,2 Milliarden Euro des Umsatzes, ein Plus von 3,9 Prozent. Angaben zum Gewinn machte die Gruppe nicht.