Stuttgart (lsw) - Zum Auftakt des AfD-Bundestagswahlkampfes im Südwesten hat Spitzenkandidatin Alice Weidel von der Politik Korrekturen im Umgang mit dem Islam gefordert. Sie wandte sich gestern vor mehr als 200 Bürgern in Stuttgart etwa gegen eine Vollverschleierung von Frauen im öffentlichen Raum und gegen eine Finanzierung von Moscheen und Moscheevereinen aus dem Ausland. Weidel warnte vor dem politischen Islam. „So zu tun, als ob der Islam nichts mit dem Islamismus und der Islamismus nichts mit dem Terrorismus zu tun hätte, geht komplett an der Realität vorbei.“ Weidel ist Spitzenkandidatin ihrer Partei im Bund wie im Land.

AfD-Bundeschef Jörg Meuthen warf den anderen Parteien Mutlosigkeit bei der Bewältigung gesellschaftlicher Probleme vor. „Das ist eine politische Kapitulation, die wir erleben.“ Im Bundestag säßen keine Konservativen - es regierten mit CDU und SPD zwei linke Parteien. Die Opposition im Bundestag sei noch linker. Eine freiheitlich-konservative Opposition gibt es Meuthens Ansicht nach nicht. „Von der FDP will ich gar nicht groß reden.“ Die einzige wirkliche Opposition sei die AfD. Einige politische Gegner und Medien beschwörten den Niedergang der Partei, sagte Meuthen. Es gebe aber keinen Grund für Pessimismus. Er verwies darauf, dass die AfD bei 13 Wahlen in Folge in Landtage eingezogen sei. Deutschland brauche eine starke Kraft, die drei Punkte in sich vereine: einen modernen, aufgeklärten Konservatismus, eine konsequente Freiheitlichkeit und einen gesunden Patriotismus.

Viel Applaus bekam Meuthen für seine Worte zur deutschen Kultur: „Diese deutsche Kultur ist reich. Wir können auf unsere deutsche Kultur auch richtig stolz sein. Der Islam ist nicht Bestandteil dieser Kultur.“