Vorsicht bei offenem Feuer: So faszinierend es für Kinder ist, so gefährlich ist es zugleich. Foto: obs/AXA Konzern AG/Oli Bellendir

(tmn/red) – Allerorten wird jetzt gegrillt. Doch wo Feuer ist, herrscht zugleich Gefahr – auch noch nach dem Grillen.

Mit steigenden Temperaturen wächst auch die Freude an gemütlichen Grillabenden mit der Familie. Besonders Kinder sind vom Flammenspiel fasziniert. Der Axa Kindersicherheitsreport 2015 zeigt jedoch, dass Eltern diese gefährliche Faszination unterschätzen. Obwohl die Mehrheit der Eltern (88 Prozent) darauf achtet, dass der Grill während des Grillens standsicher und außerhalb von Laufwegen aufgestellt ist, lässt das Verantwortungsbewusstsein nach dem Grillen deutlich nach: Knapp die Hälfte aller Eltern (49 Prozent) sorgt nach dem Grillen nicht dafür, dass der noch heiße Grill außerhalb der Reichweite ihrer Kinder aufgestellt wird. Das geht aus der repräsentativen Studie hervor, die in Zusammenarbeit von Axa, dem Meinungsforschungsinstitut GfK und der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder entstand.

Kohle glüht lange nach

Kaum jemand ist sich der Verbrennungsgefahr bewusst, die von einem auskühlenden Grill ausgeht. Auch wenn das Grillen beendet ist, benötigt der Grill, noch einige Zeit bis er wieder eine ungefährliche Temperatur erreicht hat. Knapp zwei Drittel der deutschen Haushalte nutzen den traditionellen Holzkohlegrill. Doch ein Holzkohlegrill muss rund 30 bis 60 Minuten befeuert werden, um die optimale Grilltemperatur zu erreichen. Diese zeitintensive Anfeuerung macht sich auch in der anschließenden Auskühlphase bemerkbar. Auch wenn die Kohlen nach und nach abkühlen, behält der Grill für eine lange Zeit noch eine hohe Temperatur. Die glühende Holzkohle sollte deshalb immer vollständig im Grillgerät auskühlen. Darauf weist die Aktion „Das sichere Haus“ hin.
Einmalgrills sind ein Risiko: Auf keinen dürfen Kohlereste auf den Rasen, ins Beet oder auf einen Acker gestreut werden. Ebenso wenig dürfen heiße Einmalgrills im Sand oder in der Erde vergraben werden. Die Kohle sorgt für eine glühend heiße Oberfläche. Wer dort arglos hintritt, kann schwere Verbrennungen an den Fußsohlen erleiden.
Die Aktion „Das sichere Haus“ warnt: Kinder erleiden immer wieder schwere Verbrennungen, weil sie in die Glut hineinkrabbeln oder -treten. Restglut darf wegen der Brandgefahr auch nicht in den Abfalleimer gekippt werden.

Niemals ins Zimmer

Wer einen Grill mit Restglut zum Ausglühen oder Heizen in die Wohnung stellt, spielt mit seinem Leben: Giftiges Kohlenmonoxid, das beim Verbrennen der Holzkohle entsteht, zieht in Innenräumen nicht ab – selbst wenn Fenster oder Türen geöffnet sind. Das Tückische: Das geruch- und farblose Gas breitet sich unbemerkt im Raum aus, wird rasch über die Lunge aufgenommen und kann lebensgefährlich sein. Betroffene müssen umgehend vom Notarzt durch Sauerstoffgabe und Beatmung behandelt werden.
Wer im Sommer nicht auf das Grillen mit Holzkohle verzichten möchte, sollte sich verantwortungsvoll verhalten und mögliche Gefahrenquellen besonders für Kinder minimieren. Das fängt mit einer standfesten Position des Grills an. Er sollte zudem möglichst weit entfernt von Laufwegen stehen. Die entsprechende Vorsicht sollte man auch beim Entfachen des Feuers walten lassen. Auf keinen Fall dürfen beim Grillen flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus zum Einsatz kommen, denn durch Verpuffungen können plötzlich meterhohe Flammenwände entstehen.

Mehr Infos zu Gefahren nach dem Grillen bieten das Faltblatt „Feuer und Flamme für sicheres Grillen“ sowie die Axa-Kindersicherheits-Checkliste.
Sie sind abrufbar unter www.das-sichere-haus.de/broschueren/garten-freizeit-urlaub und auf der Seite www.AXA.de/
feuergefahren-vermeiden