Gründe seine Immobilie zu verkaufen gibt es viele. Beim Privatverkauf gibt es einiges zu beachten. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Wer darüber nachdenkt, seine Wohnung oder sein Haus selbst zu veräußern, sollte dies nur nach reiflicher Überlegung tun, empfiehlt Patrick Rosenberger, Leiter Baufinanzierung und Immobilien der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. „Wer einen Immobilienverkauf auf eigene Faust und ohne Fachkenntnisse abwickelt, erzielt selten den bestmöglichen Preis“, sagt Rosenberger.

Machbar sei der private Immobilienverkauf zwar durchaus. Doch bereits bei der Frage des angemessenen Marktwerts wird der Rat eines Maklers fast unumgänglich. „Hier zahlt es sich aus, regionale Profis einzuschalten. Die kennen die Preise in ihrer Gegend sehr genau“, sagt der Immobilienexperte. Hinzu kommt: Nicht in jedem Immobilienbesitzer schlummert ein Verkäufertalent. Denn verhandelt wird immer.

„Ein Objekt sollte zudem immer optimal vermarktet werden. Dazu gehört auch das Organisieren von Besichtigungen“, erklärt Rosenberger. Doch nur die wenigsten Privatverkäufer verfügen hier über die erforderliche Erfahrung. Vor allem der zeitliche Aufwand wird oft unterschätzt. „In der aktuellen Marktsituation können für ein Objekt schnell 50 bis 100 Besichtigungen zustande kommen. Die Zahl der Anfragen und Rückfragen wird nochmals deutlich höher sein“, stellt Rosenberger klar. Potenzielle Käufer werden versuchen, den Verkäufer rund um die Uhr zu erreichen.

Große nervliche Belastung

Das kann schnell an die Nerven gehen, vor allem da ein Immobilienverkauf auch eine enorme emotionale Belastung sein kann. Schließlich sind mit der eigenen Immobilie zahlreiche Erinnerungen und Erlebnisse verknüpft. Diese Tatsache bringt vor allem bei direkten Verkaufsverhandlungen zwischen Verkäufern und Käufern den Verkaufsprozess in vielen Fällen zum Scheitern. „Eine neutrale dritte Person ohne Bindung zum Objekt kann Verhandlungen und Besichtigungen sehr viel sachlicher und professioneller durchführen“, sagt Rosenberger.

Von Erfahrung profitieren

Ein erfahrener Immobilienmakler spielt hier seine Vorteile aus und hilft weiter. Der Makler übernimmt alle anfallenden Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Verkauf. Nach einer gründlichen Bestandsaufnahme beschafft er bei Bedarf die erforderlichen aussagekräftigen Unterlagen, ermittelt den marktgerechten Preis, präsentiert das Objekt sachgerecht und ansprechend, spricht potenzielle Käufer an, nimmt Besichtigungstermine wahr und führt sämtliche Verkaufsverhandlungen - bis hin zur Vereinbarung eines gemeinsamen Notartermins. „Bei einem Immobilienprofi profitiert man nicht nur von dessen langjähriger Erfahrung und umfangreichem Know-how, sondern auch von einer Vielzahl von vorgemerkten und solventen Interessenten, die der Makler für eine Immobilie zu begeistern weiß“, betont Rosenberger. Und der Experte weist auf eine weitere Stolperfalle hin: „Auch wenn der Kaufvertrag unterschrieben ist, muss die Zahlung des Kaufpreises nicht zwangsläufig gewährleistet sein. Ein Profi wird dieses Risiko schon aus Eigeninteresse ausklammern wollen.“ Deshalb werde ein Makler eine Besichtigung kaum ohne Liquiditätsnachweis durchführen.

Wer den Verkauf der eigenen Immobilie dem Fachmann überlässt, kann also Zeit und Nerven sparen - und im Idealfall sogar Geld. „Ein zu hoher, aber auch ein zu niedriger Angebotspreis wird im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Objekt deutlich unter Wert verkauft wird“, verdeutlicht Rosenberger. In den meisten Fällen lohnt es sich daher, für den Verkauf einen Profi zu engagieren. red

> Weitere Tipps rund um den Immobilienverkauf gibt es im Internet unter www.ksk-es.de/immobilien.