Der Lieblingsplatz von Raul Brunet ist das römisch-irische Dampfbad im Erdgeschoss. Foto: SWE

In der kalten Jahreszeit ist ein Besuch im Merkel’schen Schwimmbad besonders wohltuend. Entspannen kann man im Jugendstil-Mineralbad ebenso wie im historischen Dampfbad oder in der modernen Saunalandschaft. Einige Mitarbeiter der Wellness-Oase haben uns verraten, wo es ihrer Ansicht nach am schönsten ist.

Den besten Blick auf das Mineral-Thermalbad hat man von der Galerie im ersten Stock aus, findet Michael Werner. „Hier wird der Geist der Erbauer am ehesten spürbar“, so der Leiter der Bäder. Schön findet Werner den Blick auf das Glasgemälde von Oscar Graf, das die Jugendstilhalle schmückt. Mit den wechselnden Farb- und Lichtspielen wird ein Besuch des Mineralbads zum besonderen Erlebnis. Das 34 Grad warme Wasser stammt übrigens aus einer eigenen Quelle, die 2005 direkt neben der Schwimmhalle erschlossen wurde.

Etwas Besonderes ist auch der Oktopusbrunnen, der früher dreimal täglich das Badewasser umwälzte. Heute dient er der Dekoration. Die schöne Halle mit ihrer Stuckdecke und der umlaufenden Galerie können die Besucher übrigens seit 2006 wieder genießen. Denn in den 1960er Jahren war eine Zwischendecke eingezogen worden, die aber bei der Generalsanierung ab 2004 wieder entfernt wurde. Zum 100-jährigen Jubiläum des Bades im Jahr 2007 erstrahlte das Jugendstilbad damit wieder in neuem Glanz.

Der Lieblingsplatz von Raul Brunet ist das römisch-irische Dampfbad im Erdgeschoss. Brunet arbeitete bereits im Merkel’schen Schwimmbad, als Ende der 90er Jahre die originalgetreuen Ornamentfenster wieder eingebaut wurden. Auch die Renovierung der Fresken hat er miterlebt. Wer eine Eintrittskarte für das Mineralbad hat, kann damit auch das Dampfbad mit Kneipp-Becken besuchen. Dort gibt es außerdem ein Solebad und einen Raum für eine orientalische Hamam-Massage.

Luisa Sarkowski findet den Whirlpool im Saunabereich des Merkel’schen Schwimmbads besonders schön. Hier befindet man sich sozusagen am höchsten Punkt der Wellness-Oase und hat einen schönen Überblick. „Das sprudelnde Wasser entspannt und regt gleichzeitig die Durchblutung an.“ Sarkowski ist eines der jüngsten Mitglieder im Team: Erst im September hat sie ihre Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe bei den SWE begonnen.

Wenn Dimi Ouzounis mit dem Eiskübel die Treppen nach oben steigt, können sich die Saunagäste auf einen Aufguss in der Kaskaden-Sauna freuen. „Das Eis verdampft auf den heißen Steinen“, erklärt der Saunameister. Jeweils zur halben Stunde wird hier abends ein manueller Aufguss bereitet, um 19.30 Uhr können sich die Saunagäste beim Salzaufguss die Haut mit Meersalz abreiben. Die Prozedur reinigt die Haut, öffnet die Poren und fördert so das anschließende Schwitzen.

Einen besonderen Ruheraum zeigt Servicekraft Sabine Seeger. Das Tepidarium ist mit 37 Grad angenehm temperiert bei trockener Luft. Die Saunagäste ruhen hier auf beheizten Einzelliegen, die mit schönen Mosaiken verziert sind. In der Mitte des Raums plätschert ein Brunnen. Beruhigend wirken auch die Farben, die in Blautönen gehalten sind. Der Name des Raums kommt übrigens aus dem Lateinischen: „tepidus“ bedeutet lauwarm.