Es ist eine schöne Tradition, dass alle zwei Jahre die Schillerschule Berkheim ein Musical aufführt - in diesem Jahr war es „Cats“. Unter der engagierten Leitung von Sita Mousavi und Carla Bittner tanzten die Katzen und Mäuse der Grundschule zum Jellicle-Ball. Begleitet vom Orchester der Musikschule Esslingen zeigten die Kinder eine fantastische Leistung. Den mehr als 700 Zuschauern, die an zwei Tagen in die Osterfeldhalle kamen, wurde es warm ums Herz. Schnurrhaare, Katzenaugen, Mäusezähnchen, Schminke, prachtvolle Kostüme, das alles waren Attribute einer gelungenen Aufführung. Zirkuskinder, Kakerlaken, Mäuse und Katzen tänzelten und tanzten, sangen und schnurrten, sprangen und hüpften, um das ewige Leben zu bekommen. Die textliche Adaption des Musicals von Andrew Loyd Webber besorgte Michael Benzing.

Die Handlung spielt auf einem Schrottplatz und so sah es auf der Bühne auch aus. Kotflügel, Autofelgen, ausgeweidete Waschmaschinen, jede Menge Müll lagen herum. Ein Bühnenbild, eingerichtet von Heidi Greiner und Ingrid Moser, das der Fantasie einen Platz einräumte und der Handlung einen professionellen Rahmen gab.

„Um ein Kind zu erziehen bedarf es eines ganzen Dorfes.“ Dieses afrikanische Sprichwort zitierte Rektorin Marion Reinacher in ihrer Dankesrede, um die Anstrengungen aller Akteure zu würdigen. Die große Bühne war voll von Menschen, die ehrenamtlich im Hintergrund gewerkelt und geschafft hatten, damit ihre Kinder groß herauskamen. Finanziell hielt sich das Abenteuer in Grenzen durch Spenden der Sparda Bank, des Fördervereins der Schillerschule und der Firma Kaatsch.

„Unsere Kinder haben alle den Jellicle gewonnen“, so Rektorin Reinacher. Und so war es dann auch, denn die Kinder haben mit dieser Aufführung ihren Horizont erweitert und haben ein Stück weit ihre persönlichen Grenzen durch Anstrengung und Ausdauer überwunden. Das Gefühl, das zurückblieb, war Begeisterung und Stolz.