Die Daimler-Benz Kameradschaft Alte Garde besuchte das Daimler-Achswerk Mettingen. Frank Deiss, standortverantwortlicher Leiter des Werkes Untertürkheim, begrüßte die früheren Mitarbeiter und freute sich, dass er die Kameraden der Alten Garde kennenlernen konnte. Er leitet die Produktion Powertrain (Motoren, Achsen und Getriebe) mit 19 000 Mitarbeitern. Er war bis August 2015 Präsident und Vorstandsvorsitzender von Beijing Benz Automotive in China. Vor der Besichtigung der Achsproduktion und des Presswerkes informierte er die Gäste über die Entwicklung des Werkes Untertürkheim. Für 2016 sollen zwei Millionen Mercedes-Fahrzeuge als Zielvorgabe produziert und verkauft werden.

Eines der wichtigsten Zukunftsthemen im Haus ist die Weichenstellung zum Elektroauto. Die Elektrifizierung ist der zentrale Automobiltrend mit signifikanter Auswirkung auf den Powertrain. Das Elektroauto kommt und das Ziel ist eine Reichweite von 500 Kilometern. Bei der Produktion soll bis 2020 ein Anteil von 16 Prozent der Autos elektrisch sein. Die Diskussion über Brennstoffzellenantrieb ist solange interessant, bis Elektrofahrzeuge eine Reichweite von 500 Kilometer erreichen.

Vorstand Günther Ebert überreichte Deiss die Jubiläumsbroschüre „80 Jahre Alte Garde“ und bedankte sich für die herzliche Aufnahme. Vom Zuständigen für die Besucherbetreuung im Werk erhielten die Gäste eine Einweisung über das Verhalten in der Produktion. In der Achsmontage Halle 11 werden die Vorder- und Hinterachsen für alle Modelle - ausgenommen M-Klasse - zusammengebaut. Eine interessante Veränderung gibt es am Achsschenkel: heute Alu und früher Stahl. Dadurch werden vier Kilogramm Gewicht eingespart.

In der Presserei werden Achsen- und Getriebeteile mit haushohen Pressen gefertigt. Die Blechachsträger werden mit MAG oder dem Laserhybridverfahren verschweißt. Ziel ist eine Zusammenarbeit von Mitarbeiter und Roboter. Die Kameraden waren beeindruckt wie Achsteile gefertigt und montiert werden: mit komplexen Anlagen und Null-Fehler-Quote.