Beim Finale haben sich etwa 250 Sänger aller Generationen unterm Mond versammelt. Foto: oh Quelle: Unbekannt

Der Chorverband Karl Pfaff zeigte bei seinem Projekt „Beidseits des Mondes“ modernste Chormusik. Fünf Vereine aus Großbettlingen, Neckartailfingen, Nellingen, Mettingen und Esslingen (RSK) und der Musik- und Jugendkunstschule Nürtingen präsentierten sich mit acht Ensembleformen und etwa 250 Beteiligten. Unter einem riesenhaften Mond entstand Show-Atmosphäre, in der gezeigt wurde, dass Chormusik über Generationsgrenzen hinweg attraktiv ist. Dem Team um Regisseur und Autor Ralf Weichert gelang es, mit den rochierenden Ensembleteilen ein fließendes und unterhaltsames Musiktheater zu entwickeln. Die hohe musikalische Qualität stellten die Dirigenten und Dirigentinnen um Verbandschorleiter Joachim Schmid sicher und leisteten dabei Schwerarbeit. Als Instrumentalisten fügten sich Henning Kloos am Schlagzeug, Michael Fronmüller am Bass und Luis Schmid am Klavier perfekt in die Performance ein.

Das Enkelkind, hinreißend gespielt von Fabienne Grigat, bittet den Großvater, souverän dargestellt von Tobias Thiedemann, um Abendunterhaltung, weil es nicht schlafen mag. Opas Geschichten lösen sich dabei stets in Chormusik auf. So sorgten die beiden dafür, dass auch während Wechsel auf der Bühne dem Publikum immer Aktion geboten wurde. Die Chorlotsen steuerten, auf Weisungen per Funk, die Chöre auf ihre Positionen. Diese Ordnung auf der Bühne stellte Dorothea Labudde-Neumann sicher.

Begonnen mit den Kleinsten und den Szenen aus „Leben im All“ bis zum fulminanten Schluss mit dem hierfür arrangierten „Cross-Over“ aus „Hinterm Horizont“ und „Cyrcle of Life“, überzeugte nach der erfolgreichen Premiere in Großbettlingen das Konzept auch in der ausverkauften Neckartailfinger Halle. Einen besonderen Akzent setzten die Damen von „Vocal Adventure“, dem Frauen-Vocalensemble der Nürtinger Musikschule. Sie nahmen jeweils die musikalisch abgeschlossene Lebensphase thematisch auf und wirkten teils klassisch ernst, teils poppig als „Running Gag“ im Programm. „Standing Ovations“ des Publikums waren der verdiente Lohn.