Ein fulminantes Finale haben rund 16 000 Besucher am Abschlussabend des Feuerwerksfestivals „Flammende Sterne“ erlebt. Die Pyrotechniker des chinesischen Unternehmens Hefung Fireworks Co. zauberten so spektakuläre Bilder und Effekte an den Himmel über dem Scharnhauser Park, dass die Jury sie zu den unstrittigen Siegern des Wettbewerbs kürten.
Von Harald Flößer
„Das war die beste Show in den vergangenen Jahren.“ Ostfilderns Erster Bürgermeister Rainer Lechner zeigte sich gestern wie viele Besucher rundum begeistert von der chinesischen Kunst. Musik und Feuerwerk seien exakt aufeinander abgestimmt gewesen. So perfekt habe er es selten erlebt. Vor allem die riesigen Blumenmuster haben es Lechner angetan. Auch für Cheforganisator Jürgen Wünsche vom Ausrichter MPS gab es einen klaren Sieger: Die Chinesen hätten mit einer „unfassbaren Vielfalt“ und einer „extrem genauen Synchronität“ überzeugt. „Das war die perfekte Show“, sagte Wünsche gestern im EZ-Gespräch. Von allen Feuerwerken in den vergangenen 13 Jahren sieht er die Aufführung der Chinesen unter den Top 5.
Nicht ganz zufrieden ist Wünsche mit der Besucherzahl. Verantwortlich dafür war das Regenwetter am Samstag, dem traditionell am besten besuchten Tag des Festivals. Bis kurz vor Beginn des Feuerwerks hatte es geregnet. Die Folge: Es kamen nur rund 6000 Zuschauer auf das Gelände im Scharnhauser Park. „Das war schon bitter“, bilanziert Wünsche. „Bei guten Wetterbedingungen haben wir am Samstagabend 30 000 Gäste.“
Der Start am Freitagabend war noch sehr verheißungsvoll. Etwa 14 000 Besucher wollten bei angenehmen Temperaturen die Show der tschechischen Feuerwerker Flash Barrandoy Special Effects miterleben. Für den Eröffnungsabend sei das ein Super-Erfolg, sagt Bürgermeister Lechner. Dass am Samstag beim Feuerwerk der Brüder Macedos aus Portugal gerade mal 6000 Besucher kamen, bedauert er. Doch gegen Regenwetter sei man bei so einer Open-Air-Veranstaltung nun mal nicht gefeit. Weil das Spektakel am Sonntag dann mit 16 000 Zuschauern außergewöhnlich gut besucht war, fiel die Bilanz dann unterm Strich doch nicht so schlecht aus: 36 000 zahlende Gäste an drei Tagen. Zum Vergleich: 2015 waren es 45 000.
Auffällig war am Freitagabend, dass etwa 50 Prozent der Gäste auf den eigenen Pkw verzichten und stattdessen mit der Stadtbahn anreisten. So eine gute Quote habe man noch nie zuvor gehabt, sagt Jürgen Wünsche. Am Sonntag sah es dann aber ganz anders aus. Weil die allermeisten Besucher mit dem Auto anreisten, kam es vor und nach der Feuershow zu erheblichen Staus.
Kaum Vorkommnisse meldet die Polizei. „Das Festival verlief diesmal ausgesprochen ruhig“, sagt Michael Schaal, der Sprecher der Polizeidirektion Reutlingen. Am Samstag hätten seine Kollegen einen verbotenen Gegenstand beschlagnahmt und ein Besucher habe einen Polizeibeamten mit einem Stinkefinger beleidigt. Eine beginnende Schlägerei bei einer Beachparty am Trendsportfeld habe man schon im Keim ersticken können (wir berichteten). Die Polizei-Bilanz für den Sonntagabend: ein akoholisierter Autofahrer und ein Pkw-Fahrer ohne Führerschein.
Wie im vergangenen Jahr gibt es zu den „Flammenden Sternen“ einen Fotowettbewerb. MPS und Eßlinger Zeitung suchen die schönsten Bilder vom Festival. Bis spätestens 11. September müssen die Fotos eingegangen sein unter der Mail-Adresse elke.cosmo@mps-agentur.de. Die Teilnahmebedingungen sind nachzulesen unter: http://www.flammende-sterne.de/galerien/fotowettbewerb/