03.09.2016 Feuerwehrhauptübung am alten Rathaus in Baltmannsweiler.

 Foto: SDMG

Von Janey Olbort

Rauchschwaden steigen über dem Rathaus in Baltmannsweiler auf. Vor dem Gebäude fahren Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr auf. Was auf den ersten Blick wie ein großer Brand aussieht, entpuppt sich als Übung. Die Feuerwehr Baltmannsweiler absolviert gemeinsam mit der Abteilung Hohengehren ihre Hauptübung. Das Rathaus ist dafür ein ideales Objekt, weil es abgerissen wird. Deshalb steht es leer. Die Verwaltung ist bereits umgezogen in das Rathaus im Ortsteil Hohengehren. „Am 12. September beginnt die Entkernung“, informiert Bürgermeister Simon Schmid. Das sind die Vorarbeiten für den Abbruch. Das neue Rathaus soll Ende 2017 oder Anfang 2018 fertig sein.

In großen Bauten wie dem Rathaus könne die Feuerwehr komplexe Rettungseinsätze mit mehreren Personen üben und dabei verschiedene Stockwerke miteinbeziehen, erklärt Andreas Hirschmann, Kommandant der Feuerwehr Baltmannsweiler-Hohengehren. „Für Hauptübungen ist es schwer, einen geeigneten Einsatzort zu finden“, sagt er. Deshalb freut er sich, dass der Wehr ein solches Abrissgebäude zur Verfügung steht. „Hier kann kein Schaden entstehen.“ Gemeinsam mit dem örtlichen DRK übten die Feuerwehrleute auch, Menschen zu retten. Dabei wurden die „Verletzten“ über die Drehleiter der Feuerwehr Plochingen geborgen. Ebenso waren die tragbaren Leitern, die auf den eigenen Feuerwehrfahrzeugen mitgeführt werden, im Einsatz. „Die Feuerwehr Plochingen ist Stützpunktfeuerwehr. Und steht uns bei großen Übungen zur Seite“, sagt Andreas Hirschmann.

Zugang verschaffte sich die Feuerwehr Baltmansweiler über die Vorderseite des Gebäudes, die Abteilung Hohengehren leitete die Rettung über die Rückseite ein. Insgesamt wurden fünf Menschen aus dem verrauchten Haus in Sicherheit gebracht. In die Rolle der Verletzten schlüpften Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr. Außerdem waren zwei Übungspuppen mit von der Partie. Die Geretteten wurden dem DRK übergeben und medizinisch versorgt. „Trotz Sommerferien waren genügend Feuerwehrleute und viele Zuschauer da. Es war eine super Übung. Die Leute waren begeistert“, resümiert Andreas Hirschmann.