Der Verein „Die Schwarzwalduhr“ hat die Wanderung um den Rohrhardsberg mit Kuckucksuhren aus allen Epochen geschmückt. Quelle: Unbekannt

(rok) - Man sollte sich Zeit nehmen im Uhrwald - um auf die Uhr zu schauen. Genauer gesagt: auf die Kuckucksuhren, die am Rohrhardsberg bei Schonach an den Bäumen hängen. Im Mai wurden sie dort hingenagelt, um dem Wanderer ein wenig die Geschichte der Schwarzwalduhren vor Augen zu führen. Vor allem sollte man sich die Zeit aber nehmen, um die Natur in diesem Schutzgebiet zu erleben. Die knapp neun Kilometer lange Strecke ist einer von 30 „Genießerpfaden“ im Schwarzwald und sogar als Premium-Wanderweg ausgezeichnet worden. Das Signet mit dem Bollenhut weist den Weg.

Die Uhren hat der Verein „Die Schwarzwalduhr“ entlang des Wegs verteilt. Kindern verkürzt die Entdeckungsreise das „langweilige“ Wandern. Außerdem können sie mit Hilfe der Sinnsprüche von Schiller und Co, die unter den Uhren hängen, ein Preisrätsel lösen.

An der Bushaltestelle Mühlebühl auf der L 109 beginnt die Runde. Selbstverständlich geht es im Uhrzeigersinn herum. Bald überquert man eine kleine Brücke mit einem Bächlein wie aus dem Bilderbuch. Der steile Anstieg fällt Kindern leicht, weil sie von der riesigen Murmelbahn - aus halbierten Baumstämmen gezimmert - abgelenkt werden. Das Zwischenspiel macht auch den Erwachsenen Spaß.

Auf einem flacheren, unbewaldten Stück blüht und duftet eine Wiese. Den hellrosa Wiesenknöterich, auch „Zahnbürstle“ genannt, findet man zuhauf, ebenso Knabenkraut und andere Orchideen. Dazwischen blühen Thymian und andere Wildkräuter. Wer das Glück hat, mit der Schonacher Wanderführerin Ingrid Schyle unterwegs zu sein, bekommt die frisch gezupften Kräuter später im Frischkäse aufs Brot geschmiert - vor einem typischen Schwarzwaldhof sitzend mit Blick auf Weiden und Wiesen voller Arnika.

Ausblicke gewährt die Rundwanderung mal auf die Schwäbische Alb bis zum Klippeneck, mal hinunter ins Elzachtach, über den Rhein hinweg bis zu den Vogesengipfeln. Am Schluss führt der Weg noch am Elz-Wasserfall vorbei. Ein Nachmittag ist im Nu vergangen.

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Sinnspruch von Schiller

Dreifach ist der Schritt der Zeit:/Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,/pfeilschnell ist das Jetzt verflogen,/ewig still steht die Vergangenheit.