München (dpa) - Jeder von uns hat manchmal vor irgendetwas Angst. Gerade sprechen viele Leute über Angst im Zusammenhang mit Gewalttaten. In den vergangenen Tagen verübten einige Menschen in Deutschland Anschläge und töteten dabei andere oder verletzten sie. So etwas passiert eigentlich selten. Viele Menschen haben trotzdem Angst, dass ihnen selbst so etwas geschehen könnte.

„Angst ist etwas ganz Normales, Gesundes, wenn sie auf Gefahren hinweist“, sagt Expertin Tita Kern. „Zurzeit entsteht sie auch, weil wir uns in andere, die etwas Schreckliches erlebt haben, hineinversetzen.“ Angst sei für Menschen wichtig, weil sie uns aufmerksam mache. Sie sorgt dafür, dass wir weglaufen, wenn es wirklich mal gefährlich wird. Deshalb rät die Expertin, solche Gefühle nicht einfach wegzuschieben.

Aber man sollte sich fragen: Ist diese Situation gerade wirklich gefährlich? Oder sind es nur Bilder von vergangenen schlimmen Dingen, die gerade Angst auslösen? Wenn man nach schlimmen Ereignissen Angst hat, sollte man auch überlegen, wie viel man sich mit dem Thema beschäftigt. „Man sollte sich Pausen gönnen und ganz bewusst auch schöne Dinge unternehmen.“ Wichtig sei es, mit Eltern, Freunden oder anderen Menschen über die Angst zu sprechen und damit nicht allein zu bleiben.

Für die Rubrik „Kinderleicht“ wählen wir täglich ein aktuelles Thema aus, das wir speziell für Kinder in kindgerechter Sprache erklären.