Berlin (dpa) - Im Unterricht aufpassen und lernen. Das ist wichtig, wenn man gut in der Schule sein will. Doch nicht immer kommt es nur darauf an, sagen Fachleute. Der Erfolg in der Schule hängt oft auch von vielen anderen Dingen ab. Forscher untersuchen immer wieder, wo es mit der Bildung von Kindern gut läuft - und wo es Probleme gibt. Gestern wurde zu dem Thema eine neue Studie vorgestellt. Darin wird untersucht, wie gerecht die Schulen in Deutschland sind. Mit „gerecht“ meinen die Forscher: Alle Schüler sollen die gleichen Chancen auf einen guten Schulabschluss haben.

Dafür ist es natürlich wichtig, wie klug oder wie fleißig ein Schüler ist. Aber das ist nicht alles. Es können auch viele andere Dinge eine Rolle spielen. Zum Beispiel: Wie gut kann der Schüler unterstützt werden beim Lernen, etwa von den Eltern? Oder: Wie gut sind die Lehrer an einer Schule? Wie viel Zeit haben sie, sich um schwächere Schüler zu kümmern?

Die Forscher schauen besonders auf die Schulsysteme. Damit ist gemeint: Welche Schulen werden angeboten? Also zum Beispiel Gymnasien, Ganztagsschulen und Gemeinschaftsschulen. Und gibt es das Angebot überall oder nur in bestimmten Gegenden? Die Forscher meinen, dass die Schulsysteme eine große Rolle spielen, wie erfolgreich Schüler sind. Wenn ein Schüler zu Hause zum Beispiel niemanden hat, der ihm beim Lernen helfen kann, könnte ihm der Besuch einer Ganztagsschule helfen. Aber wenn es gar keine Ganztagsschule gibt, ist das ungerecht. Die Forscher wollen deshalb, dass es überall möglichst viele Schulangebote gibt.

Für die Rubrik „Kinderleicht“ wählen wir täglich ein aktuelles Thema aus, das wir speziell für Kinder in kindgerechter Sprache erklären.