München (dpa) - Straßen waren wie leer gefegt. Busse und Bahnen fuhren nicht. Taxifahrer nahmen keine Fahrgäste mehr mit. In der Stadt München herrschte in der Nacht zum Samstag eine ungewöhnliche und ängstliche Lage. Ein 18 Jahre alter Mann hatte in München auf Menschen geschossen. Neun von ihnen starben, weitere wurden verletzt. Der Täter flüchtete. Viele Menschen brachten sich in Sicherheit. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Der Täter brachte sich am Ende selbst um.

Wenn so etwas passiert, muss die Polizei schnell handeln. „Wenn die Polizei Notrufe wegen einer gefährlichen Situation bekommen hat, bildet sie eine besondere Aufbau-Organisation“, sagt der Fachmann Rainer Wendt. „Das wird gemacht, damit der ganz normale Polizei-Dienst getrennt weiterlaufen kann.“ Also Dinge wie die Aufklärung von Diebstählen.

Die Aufbau-Organisation wird von bestimmten Mitarbeitern geleitet. Man nennt sie Führungsstab. „Außerdem richtet man für verschiedene Aufgaben Einsatz-Abschnitte ein“, erklärt Rainer Wendt. Das bedeutet: Es gibt verschiedene Gruppen für verschiedene Aufgaben. „Die Informationen aus jeder einzelnen Gruppe laufen im Führungsstab zusammen“, sagt der Experte. Dort schauen die Polizisten, wie die Lage sich entwickelt. Und sie entscheiden, wie man darauf reagieren muss.

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