Berlin (dpa) - Wenn sich zwei Menschen gegenseitig berühren, dann sind sie meist sehr vertraut miteinander. Wenn man das mag, dann fühlt sich das gut an. Doch es passiert auch, dass Berührungen sich nicht gut anfühlen. Manchmal kommen Erwachsene Kindern zu nahe, obwohl diese das nicht wollen. Sie fassen die Kinder zum Beispiel gegen deren Willen zwischen den Beinen an. Man nennt so etwas sexuellen Missbrauch. Das ist verboten.

Über dieses Thema sprachen gestern Experten in Berlin. Sie stellten ein Konzept für Schulen vor. Dabei geht es darum, dass Schulleiter und Lehrer Kindern besser helfen können, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind. „Wir wollen erreichen, dass die Schulen wissen, was zu tun ist, wenn Kinder diese schlechten Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht haben“, sagt der Experte Johannes-Wilhelm Rörig. „Ein Lehrer soll das zum Beispiel möglichst erkennen können.“ Wichtig ist auch: „Kinder müssen wissen, dass sie Nein sagen dürfen, wenn sie schlechte Gefühle haben, weil ein Erwachsener ihnen zu nahe kommt“, sagt Rörig. „Sie sollten weggehen und sich auch wehren können. Und sie müssen wissen, wem sie es erzählen können und wem sie vertrauen.“

Für die Rubrik „Kinderleicht“ wählen wir täglich ein aktuelles Thema aus, das wir speziell für Kinder in kindgerechter Sprache erklären.