Berlin (dpa) - Eine neue Sprache, andere Regeln, andere Ansichten. Viele Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, treffen auf eine für sie unbekannte Welt. In ihren Heimatländern läuft vieles anders als bei uns. In Deutschland müssen sie neue Dinge lernen und sich erst mal umgewöhnen. Kleine Kinder, die mit nach Deutschland geflüchtet sind, könnten das besonders gut in Kitas oder Kindergärten. Das sagten Experten gestern in Berlin. Sie stellten dort einen Bericht zu dem Thema vor. In einer Kita oder im Kindergarten lernten die Kinder besonders schnell die deutsche Sprache, sagt auch Gila Hoppenstedt. Sie beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit dem Thema. „Schon nach drei Monaten können viele Kinder schon sehr gut Deutsch sprechen.“ Sehr wichtig sei es auch, nach der Flucht schnell in eine gute und normale Umgebung zu kommen. „Die Kinder haben meist eine sehr unruhige Zeit hinter sich“, sagt die Expertin. „Sie haben zum Beispiel Krieg erlebt, waren mehrere Jahre auf der Flucht und haben in Flüchtlingslagern gewohnt.“

Der Kindergarten oder die Kita biete dagegen eine sichere und geordnete Welt. „Dort gibt es Spielsachen, mit denen sie spielen können“, sagt Gila Hoppenstedt. Die Kinder hätten die Möglichkeit, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. In der Kita kommen die geflüchteten Kinder auch in Kontakt mit Kindern, die keine Flüchtlinge sind. Diese führten ein normales Leben, sagt Rudi Tarneden. Er arbeitet für das Kinderhilfswerk Unicef. „So finden auch die Flüchtlingskinder ein Stück Normalität. Und danach sehnen sie sich.“

Für die Rubrik „Kinderleicht“ wählen wir täglich ein aktuelles Thema aus, das wir speziell für Kinder in kindgerechter Sprache erklären.