Berlin (dpa) - „Maut“ - Schon seit mehreren Jahren geistert dieses Wort durch Deutschland. Immer wieder streiten sich Politiker darüber. Vor allem Autofahrer könnten damit in Zukunft noch viel zu tun haben. Hast du schon mal von der Maut gehört? Damit ist eine Gebühr gemeint. Sie soll in Deutschland für Autofahrer eingeführt werden. Das Geld soll dem Staat etwa dabei helfen, Autobahnen und andere größere Straßen zu reparieren. Eine Idee dahinter ist: Wer Straßen benutzt, sollte auch etwas mehr dafür bezahlen als andere. In anderen Ländern gibt es so etwas schon länger. Auf manchen Autobahnen im Ausland fährt man zum Beispiel an besonderen Stationen vorbei. Dort wird eine Gebühr fällig: Je mehr man fährt, desto teurer. In Deutschland sieht der Plan etwas anders aus: Hier sollen Autobesitzer einmal im Jahr einen Betrag bezahlen. Dafür dürfen sie so oft sie wollen über Autobahnen und Bundesstraßen fahren.

An anderer Stelle werden die deutschen Autofahrer dafür entlastet - und müssen weniger Geld an den Staat zahlen. Dieser Punkt sorgt immer wieder für Ärger. Denn auch Leute aus anderen Ländern müssten in Zukunft zahlen, wenn sie über deutsche Autobahnen fahren. Dafür bekommen sie aber nichts zurück. Von der Maut wären viele Menschen betroffen. „Deutschland liegt in der Mitte von Europa“, sagt der Verkehrs-Experte Wolfgang Stölzle. „Viele Ausländer müssen deshalb durch Deutschland fahren.“ Politiker aus den deutschen Nachbarländern finden die neuen Regeln ungerecht. Andere finden das Ganze zu aufwendig. Gestern ging es in der Politik mal wieder um die Maut. Die deutsche Regierung kam ihrem Ziel einen Schritt näher, die Gebühr einzuführen. Bis es so weit ist, dauert es aber noch.

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