Braunschweig (dpa) - Es leuchtet blau, der ganze Tisch steht voller Dinge, viele Kabel hängen herum. Auch wenn es nicht danach aussieht: Diese Apparatur ist eine Uhr! Genauer gesagt: eine optische Uhr.

Wissenschaftler in der Stadt Braunschweig tüfteln an dieser Uhr, um die Zeit ganz genau zu messen. Um zu verstehen, wie die optische Uhr funktioniert, solltest du dir das Pendel einer Wanduhr vorstellen. Das schwingt einmal pro Sekunde: tick, tack, tick, tack.

In der optischen Uhr schwingt kein Pendel. Stattdessen wuseln Atome hin und her - und zwar unzählig oft. Atome sind winzige Teilchen, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind.

Dank der wuselnden Atome können die Wissenschaftler eine Sekunde viel, viel exakter bestimmen als mit einem altmodischen Pendel. Die optische Uhr geht dadurch viel genauer. Sie geht zum Beispiel genauer als jede Armbanduhr und jeder Funk-Wecker. Stell dir vor: In einem Zeitraum von einer Milliarde Jahre würde die optische Uhr nur ein paar Sekunden falschgehen. Diese Genauigkeit ist für den Alltag nicht wichtig. Für den Wecker daheim zum Beispiel spielt das keine Rolle. Aber in anderen Bereichen können optische Uhren nützlich sein, zum Beispiel beim Navigieren mit Hilfe von Satelliten.

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