Bugatti-Ausstellung im Museum Autovision in Altlußheim. Foto: Autovision Quelle: Unbekannt

(jp/dpa) - Wenn die Blätter fallen und das Wetter zunehmend ungemütlich wird, haben die Automuseen verstärkten Zulauf. Die Faszination Oldtimer ist ungebrochen und zieht immer mehr Besucher an. In Deutschland stellen laut dem Verkehrsclub ACV rund 200 Museen Fahrzeuge aus, darunter auch Motorräder und Nutzfahrzeuge. Hier eine kleine Auswahl:

Mehr als 200 historische Automobile präsentiert das EFA-Museum in Amerang, bei Traunstein, im Chiemgau. Weil man sich in diesem Haus ausschließlich mit deutschen Automodellen befasst, gibt es dort besonders viele Exponate längst verschwundener Marken wie Adler, Elite oder Wanderer zu sehen, aber auch von Borgward aus den 50er- und 60er-Jahren.

Das Volkswagen-Automuseum in Wolfsburg, Dieselstraße 35, erzählt anhand von rund 150 Modellen die Geschichte von VW, und zeigt auch außergewöhnliche Wagen wie den „See-Golf“, der auf dem Golf 1 Cabrio basiert und seitlich zwei hydraulisch ausfahrbare Schwimmpontons hat. Ebenfalls in Wolfsburg, im modernen, futuristisch anmutenden „ZeitHaus“ in der „Autostadt“ des VW-Konzerns, sind unter dem Motto „Meilensteine der Automobilgeschichte“ Modelle von über 50 Marken aus aller Welt ausgestellt.

Die Dauerausstellung der BMW-Museum in München erstreckt sich über rund 4000 Quadratmeter und beherbergt über 120 der wertvollsten und attraktivsten Automobile, Motorräder und Motoren aus hundert Jahren BMW-Historie. Auch historische Modelle von Mini und Rolls-Royce werden präsentiert.

160 Fahrzeuge auf neun Ebenen

Im Museum Mobile von Audi in Ingolstadt illustrieren mehr als 100 Automobile und Zweiräder die Geschichte von Audi. Per Aufzug, sozusagen als „Zeitmaschine“, geht es zurück in das Jahr 1899 auf Ebene 3, wo der Rundgang beginnt. Jeder Bereich gibt einen Überblick über die einzelne Epoche des Automobilbaus. Texte und Bilder thematisieren das Verhältnis von Automobil, Technik und Gesellschaft.

Als einziges Museum der Welt kann das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart die über 125-jährige Geschichte der Automobilindustrie vom ersten Tag an lückenlos darstellen. Auf neun (!) Ebenen mit 16 500 Quadratmetern Fläche sind 160 Fahrzeuge und insgesamt mehr als 1500 Exponate zu sehen. Es ist eine einzigartige Zeitreise durch die Automobilgeschichte. Ein Aufzug bringt die Besucher auf die oberste Ebene. Angekommen im Jahr 1886 führen zwei Rundgänge durch die umfangreiche Sammlung zum Ausgangspunkt zurück. Noch bis 30. Juni 2017 läuft die Sonderausstellung „Ey Alter - Du kannst dich mal kennenlernen“. Sie bringt Bewegung in das Thema Demografie und setzt neue Impulse für Alter, Alltag und Arbeitswelt.

Das Porsche-Museum in Zuffenhausen präsentiert mehr als 80 Fahrzeuge auf 5600 Quadratmetern. Das Spektrum reicht dabei von Elektromobilen des frühen 20. Jahrhunderts bis zu Motorsportfahrzeugen der aktuellen Saison. Noch bis 23. April 2017 läuft die Ende Oktober eröffnete Sonderausstellung „Roadbook. Das Porsche Museum weltweit unterwegs.“ Auch das Wirken von Ferdinand Porsche als junger Ingenieur im frühen 20. Jahrhundert wird im Porsche-Museum dargestellt.

Zahlreiche weitere privat geführte Automuseen buhlen um Besucher. So präsentiert beispielsweise Merks Motor Museum, ein Familienbetrieb in Nürnberg, rund 100 Automobile und 30 Motorräder. Das Museum wird mitunter auch als Event-Location für Firmenfeiern genutzt.

Einen Überblick über die Automobilhistorie ab 1896 gibt das AMF Museum im oberfränkischen Fichtelberg. Unter den mehr als 200 Exponaten befindet sich ein Trabant P 601 F Cabriolet im Stil eines Buggys aus der Produktion des VEB Sachsenring.

Die Geschichte der Marke Trabant wiederum wird im Zwickauer August Horch Museum nachgezeichnet - vom ersten Prototypen P50, Baujahr 1954 bis zum Trabant 1.1 von 1990/91 mit Viertaktmotor. Der Bestand von 80 Autos an der jahrelangen Wirkungsstätte des Ingenieurs erzählt außerdem die Geschichten der Unternehmen Horch und Audi, die August Horch einst gründete.

Die ersten 5 Autos der Welt

Das Deutsche Automuseum auf Schloss Langenburg, hoch über dem hohenlohischen Jagsttal, liefert „Menschen, Autos & Geschichten“. Dabei werden Personen vorgestellt und zeitgeschichtliche Ereignisse beleuchtet sowie Fahrzeuge ausgestellt, welche im Zusammenhang mit diesen Geschichten und Menschen stehen. In den beiden „Zeitkapseln“werden jede Saison die wilden Zeiten des Motorsports lebendig. In Filmen können die Besucher etwa bei Motorradrennen „mitfahren“ oder beispielsweise den kultigen Mantafahrer bewundern.

Die Stiftung Museum Autovision im baden-württembergischen Altlußheim, bei Speyer, präsentiert mehr als 200 Fahrzeuge auf über 2000 Quadratmetern. Beginnend bei der Laufmaschine von Karl Drais bis hin zum Wasserstoffauto der Zukunft wird in fünf Ausstellungshallen auf drei Etagen die komplette Automobilitätsgeschichte anhand deren wichtigster Meilensteine gezeigt. Derzeit läuft die Sonderausstellung „Die ersten 5 Autos der Welt“ (bis circa Oktober 2017), gleichzeitig eine Weltpremiere, denn nie zuvor waren das erste Elektroauto (1881), das erste Dampfauto (1883), das erste Benzinauto (1886), das erste Vierradauto (1889) sowie das erste Serienauto (1894) nebeneinander in einer Ausstellung zu sehen.

Hier Internet-Adressen von Automobilmuseen in Deutschland:

www.efaautomuseum.de

automuseum.volkswagen.de

www.autostadt.de (zeitHaus)

www.automuseum-stuttgart.de

www.porsche.com/museum/de/

www.bmw-welt.com/de

www.museum-autovision.de

www.merks-motor-museum.de

www.audi.de (museummobile)

www.amf-museum.de

www.horch-museum.de

www.deutsches-automuseum.de

www.prototyp-hamburg.de