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(mas/olt) - Leserinnen und Leser, Firmen und Vereine - Wer für die Weihnachtsspendenaktion der Eßlinger Zeitung spendet, hilft in seiner direkten Nachbarschaft. Organisationen, die Geld für den Ausbau eines Dachgeschosses braucht oder Ehrenamtliche, die Materialkosten zahlen müssen. Aber auch einzelnen Familien und Menschen, die kein Geld für warme Kleidung, ein anständiges Bett oder lebensnotwendige Medikamente haben.

Vereine und Firmen spenden

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Der Spendenscheck der EnBW kommt in Form eines blauen Weihnachtsschlittens daher. Lars Grunder, Leiter des Regionalzentrums Mittlerer Neckar, und Andreas Lorey, Leiter Kommunale Beziehungen, übergaben den Scheck in Höhe von 4000 Euro gestern an Christine Bechtle-Kobarg, Verlegerin der EZ und Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam helfen“, und EZ-Chefredakteur Gerd Schneider. Anstatt Präsente an Kunden und Geschäftspartner zu verschenken, spendete die EnBW für einen guten Zweck. „Unser Weihnachtsschlitten macht gerne wieder Station in Esslingen. Wir wollen damit die außergewöhnliche Arbeit der EZ-Weihnachtsspendenaktion unterstützen und wissen, dass die Hilfe vor Ort ankommt“, erklärte Grunder.

Auch die Skifreunde von „Ski 4 ES“ unterstützen die Weihnachtsspendenaktion und damit bedürftige Organisationen und Einzelfälle im Kreis Esslingen mit einer Spende von 1000 Euro. „Hierbei handelt es sich um die Spende aus der Stadtmeisterschaft 2016 sowie im Vorgriff auf die Meisterschaft 2017 mit jeweils 500 Euro der ARGE Esslinger Ski- und Snowboard X Meisterschaft“, erklärte Ulrich Göpfert, vom Orga-Team von „Ski 4 ES“.

Wem geholfen wird

Eine 19-jährige alleinerziehende Mutter eines vier Wochen alten Sohnes lebt seit Februar in Esslingen. Ursprünglich kommt sie aus Rumänien. Der Stadt mit ihrem Kind ist für die junge Mutter sehr schwierig. Erst seit Kurzem hat sie ein kleines Zimmer unter dem Dach im vierten Stock bezogen, dass sie sich mit ihrer Mutter und dem Säugling teilt. Damit in dieser beengten Wohnsituation überhaupt ein Wohnen möglich ist, wären stapelbare Aufbewahrungskisten hilfreich. Außerdem benötigt die 19-Jährige Handtücher und Bettwäsche. Auch ein Kinderbett für den Kleinen wäre eine große Hilfe. Bisher schlafen alle drei in einem Bett. Zudem fehlt es an warmer Winterkleidung.

Seit zwei Jahren wird eine Familie aus Ostfildern-Ruit von einer sozialpädagogischen Hilfe betreut. Die junge Mutter arbeitet als Reinigungskraft - plant jedoch wieder in ihren Beruf als Verkäuferin einzusteigen. Der Vater hat nach langer Arbeitslosigkeit vor Kurzem Arbeit gefunden. Aufgrund der langen Zeit ohne Arbeit konnten keine Rücklagen angespart werden. Nachdem nun der Backofen kaputt gegangen ist, kann kein neuer Herd angeschafft werden. Weil das Geld schon seit geraumer Zeit knapp ist, und die Frau in der Vergangenheit noch Schulden abzubezahlen hatte, ist die Haushaltskasse derzeit sehr knapp bemessen. Auch die Kosten für das Essensgeld in der Kita der fünfjährigen Tochter müssen noch bezahlt werden. Mit einer Spende könnte der Familie sehr geholfen werden.

Aufgrund seiner Erwerbsunfähigkeit lebt ein 58-jähriger Esslinger seit 13 Jahren von der Grundsicherung. Wegen seiner schizophrenen Erkrankung und seiner jahrelangen Suchtprobleme ist er nicht in der Lage, seinen Lebensunterhalt selbst zu finanzieren. neben seiner psychischen Erkrankung hat er eine Vielzahl körperlicher Einschränkungen. Vor allem seine Rheumaerkrankung verursacht erhebliche Schmerzen und beeinträchtigt seine körperliche Mobilität. Zusammen mit seiner Mutter lebt er in einer kleinen Wohnung. Diese bekommt jedoch selbst nur eine kleine Rente und ist deshalb nicht in der Lage, ihren Sohn finanziell zu unterstützen. Aufgrund der wenigen finanziellen Mittel, die ihm zur Verfügung stehen, ist es dem 58-Jährigen nicht möglich, einige seiner heruntergekommenen und deutlich gebrauchten Möbel zu ersetzen. So ist beispielsweise sein Schlafsofa ganz durchgelegen. Außerdem hat er seit längerer Zeit Probleme mit den Augen und ist auf eine Gleitsichtbrille angewiesen, die er sich aber nicht selbst leisten kann.

Eine 31-Jährige hat aufgrund familiärer Schwierigkeiten - Tod des Vaters nach langjährigem Wachkoma und Selbstmord der Mutter - eine längere psychische Krise mit einem Aufenthalt in der Psychiatrie durchlebt. Sie hatte in diesem Zusammenhang auch ihre Wohnung verloren. Mittlerweile hat sie sich wieder stabilisiert. Die Esslingerin plant ab April nächsten Jahres mit der Unterstützung des Job-Centers eine Ausbildung zur Altenpflegerin zu beginnen. Zur Zeit ist sie wohnungslos, wird aber in den nächsten Wochen eine Wohnung bekommen. Dafür benötigt sie eine Grundausstattung mit Möbeln, die vom Job-Center nicht übernommen wird. Damit ihr Start in einen neuen Lebensabschnitt gelingt, ist sie deshalb auf Spenden für die Grundausstattung ihrer Wohnung angewiesen.

Wegen seiner psychischen Erkrankung kann ein Esslinger seine kleine Wohnung nicht mehr verlassen. Für seinen Lebensunterhalt stehen ihm eine kleine Rente und aufstockende Leistungen zur Verfügung. Da er nicht vor die Tür gehen kann, ist der Fernseher sein Lebensmittelpunkt. Nun ist sein Gerät allerdings kaputt gegangen. Für einen neuen hat er kein Geld. Außerdem benötigt er dringend neue Kleidung. Auch sein Sofa, auf dem er Tag und Nacht sitzt, ist durchgesessen und sollte entsorgt werden. Mit einer Spende kann dem Mann geholfen werden.

Ein 53-Jähriger aus Esslingen bewohnt schon seit längerem eine städtische Notunterkunft. Aufgrund persönlicher Schwierigkeiten war es bisher schwer für ihn, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Durch längere Betreuung hat er sich mittlerweile stabilisiert. Inzwischen hat er eine vom Job-Center geförderte Arbeitsstelle. Der nächste Schritt ist ein geplanter Umzug in eine eigene kleine Wohnung. Dafür benötigt er Möbel und Bettwäsche. Da er jedoch kein Geld gespart hat, benötigt er dringend Spenden.

Eingespieltes Team am EZ-Stand

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Spontan eingesprungen am EZ-Glühweinstand sind gestern Abend Manfred Jobmann von der Geschäftsleitung des Modehaus Kögel und Renate Schaumburg vom Esslinger Amt für Soziales und Sport. „Ich habe erst kurz vorher erfahren, dass ich einspringen soll“, erzählt Jobmann. „Aber das war kein Problem. Ich mache das gerne, weil es für die gute Sache ist.“ Obwohl er keine Vorkenntnisse hatte, vertrat er Alexander Kögel bestens. „Ich würde es auch jederzeit wieder machen“, sagte Jobmann. Renate Schaumburg ist zwar auch spontan eingesprungen, nachdem Christian Bergmann aufgrund einer Erkrankung absagen musste, kennt sich aber schon am EZ-Glühweinstand aus. „Ich habe bereits ein paar Mal geholfen“, erklärt die Leiterin der Abteilung Familie, Jungend, Senioren und Bürgerengagement. „Die Spenden der Weihnachtsspendenaktion kommen auch Menschen zugute, die von uns betreut werden.“ Abgesehen davon helfe sie auch sonst gerne für den guten Zweck mit. „Schön ist außerdem, dass Leute gezielt zum EZ-Stand im Weihnachtsdorf kommen, weil sie wissen, was mit dem Erlös passiert.“

Heute wird es am EZ-Stand am Postmichelbrunnen voll - gleich vier Termine mit vielen Bekannten stehen an. Von 15 bis 17 Uhr werden Christian Maercker, Heike Lindenschmid, Wilhelm-August Buckermann, Walter Theodor Czarnetzki und Thomas Brunner von der Hochschule Esslingen am Zapfhahn stehen. Abgelöst werden sie von Bürgermeister Ingo Rust, Monika Riexinger, Geschäftsführerin von Esslingen live, und Burkhard Wittmacher von der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Die drei werden um 18 Uhr am EZ-Stand im Weihnachtsdorf mithelfen. Anschließend übernimmt Michael Metzler vom Esslinger Stadtmarketing den Ausschank bis 19 Uhr. Die letzte Schicht des Tages teilen sich von 19 bis 20 Uhr schließlich Stefan Möhler, Leitender Pfarrer der Katholischen Kirche Esslingen und Gert- Michael Burgmann, Zweiter Vorsitzender der Katholischen Kirche Esslingen.

Spendenkonten

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