Da kann auch Routinier Dominik Eisele (links) nichts machen: Ostfilderns Youngster Marcel Meyer auf dem Weg zum Torerfolg. Foto: Rudel - Rudel

Esslingen – Die größte Überraschung gab es gleich im ersten Spiel: Landesligist HSG Ostfildern bezwang den TSV Neuhausen aus der Baden-Württemberg Oberliga mit 16:12 und zog beim EZ-Pokal nach einem weiteren Erfolg über das Team Esslingen als Sieger der Gruppe 1 ins Viertelfinale ein. In der Gruppe 3 setzte sich nach einem Unentschieden im direkten Aufeinandertreffen der TSV Deizisau knapp vor der SG Hegensberg/Liebersbronn durch. Heute geht die Traditionsveranstaltung, die von Toto-Lotto und der Volksbank Esslingen unterstützt sowie vom TV Reichenbach ausgerichtet wird, mit den Begegnungen der Gruppen 2 und 4 weiter.

Gruppe 1


„Wenn man überheblich in ein Handballspiel geht und glaubt, man könnte mit 40 Prozent einen Landesligisten schlagen, dann blamiert man sich“, sagte Neuhausens Trainer Ralf Bader nach der Pleite gegen die Ostfilderner. Deren Trainer Michael Schwöbel freute sich dagegen – zudem nach dem 13:11-Erfolg gegen das Team Esslingen: „Das war eine grandiose Leistung.“ Noch höher zu bewerten ist der Auftritt der HSG durch die Tatsache, dass gleich sechs Spieler des A-Jugend-Bundesligateams des Vereins auf dem Feld standen.
Im Auftaktmatch lag zunächst der Favorit aus Neuhausen vorne, doch Ostfildern kam näher. Kurz vor der Pause vergab die HSG noch die Chance zur 7:6-Führung, doch nach dem Wechsel zog die Mannschaft über 9:6 auf 11:7 vorbei. Die Neuhausener verpassten es, rechtzeitig mehr zu investieren – und wurden bestraft.
Auch im Spiel gegen den Bezirksligisten Esslingen hatten die Neuhausener Mühe, setzten sich jedoch mit 14:10 durch. Dennoch sprach Bader von einem „Tag zum Vergessen“ und hofft, dass sich die Mannschaft morgen am Finaltag besser präsentiert. Gegner im Viertelfinale wird der Sieger der Gruppe 2, in der Ligakonkurrent TV Plochingen favorisiert ist.
Die Esslinger sind dann nicht mehr dabei, denn trotz einer guten Vorstellung unterlag das Team den Ostfildernern mit 13:15.


Gruppe 3


Fast hätte es auch hier eine Überraschung gegeben. Der TSV Deizisau aus der Baden-Württemberg Oberliga kam gegen Landesliga-Tabellenführer SG Hegensberg/Liebersbronn nicht über ein 13:13-Unentschieden hinaus. Nachdem die Deizisauer den starken Bezirksligisten TSV Denkendorf mit 20:18 geschlagen hatten, fiel die Entscheidung über das Weiterkommen erst im letzten Spiel des Tages: Denkendorf wäre bei einem Sieg weiter gewesen, Hegensberg/Liebersbronn hätte einen Drei-Tore-Erfolg für den Gruppensieg benötigt. Am Ende einer hart umkämpften Begegnung mit wechselnden Führungen gewann die SG mit 17:16 und zog damit als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein. Die Denkendorfer schieden aus.
„Wir sind megaenttäuscht, denn wir haben uns nach dem Spiel gegen Deizisau mehr ausgerechnet“, sagte SG-Spieler und Co-Trainer Henning Richter, der die Rote Karte gesehen hatte.
Hegensberg/Liebersbronn war nur vom Papier her als klarer Außenseiter in das Gruppen-Topspiel gegen Deizisau gegangen, denn der TSV trat stark ersatzgeschwächt an. Kapitän und Kreisläufer Dennis Prinz musste sogar im Rückraum aushelfen. Die SG führte schon mit 9:6, nutzte am Ende die Chance zum Sieg jedoch nicht.

Vom EZ-Pokal berichten Sigor Paesler, Karla Schairer, Stefanie Gauch-Dörre (Text), Patrick Kuolt, Jan Geißler (Online) und Robin Rudel (Fotos).