Von Tobias Schmidt

Wieder erschüttern Anschläge Europa. Das britische Parlament in London und eine Themsebrücke sind die jüngsten Schauplätze feiger Terror-Attacken. Wieder gibt es Verletzte und Tote. Erst vor wenigen Tagen war ein größerer Anschlag am Pariser Flughafen Orly verhindert worden. Und am Tag, an dem Unbekannte in der britischen Hauptstadt zuschlugen, gedachten die Menschen in Brüssel der 35 Toten des Doppel-Anschlags vor genau einem Jahr. Die Attacke von Anis Amri auf den Berliner Weihnachtsmarkt liegt gerade erst drei Monate zurück. Wer gehofft hatte, die Zurückdrängung der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Syrien und dem Irak führe dazu, die Terrorgefahr einzudämmen, wird eines Besseren belehrt: Der gewalttätige Islamismus, der die freiheitliche Demokratie, die Gleichberechtigung von Mann und Frau und die offene Gesellschaft bekämpft, breitet sich weiter aus.

Die Meldungen aus dem Londoner Regierungsviertel - einem der bestbewachten Orte Europas, seit die Stadt vor zwölf Jahren schon einmal zum Ziel von Anschlägen geworden war - machen aufs Neue bewusst, dass der Terror überall zuschlagen kann. Sich dennoch nicht verunsichern zu lassen, lautet das Gebot der Stunde. Und auch, wenn die Briten die EU verlassen, müssen die Europäer gemeinsam weiter an ihrer Sicherheit arbeiten und die Zusammenarbeit der Geheimdienste stärken.