Anstelle dieser beiden Häuser in der Gartenstraße wünscht sich die Gemeinde ein größeres Gebäude mit günstigen Wohnungen. Foto: Bulgrin Quelle: Unbekannt

50 verbrannte Strohballen, drei zerstörte Streuobstbäume - ein Feuer auf einem Feld in der Verlängerung der Gassenäcker Straße in Lichtenwald-Hegenlohe hat in der Nacht zum Montag für große Aufmerksamkeit gesorgt, weil es weithin sichtbar war. Laut Polizei ist die Brandursache noch nicht geklärt.

Von Patrick Kuolt

Gegen 23 Uhr gingen am Sonntag bei der Feuerwehrleitstelle mehrere Notrufe von Menschen aus den Landkreisen Esslingen und Göppingen ein, die von einem Brand auf einem Feld in Hegenlohe auf dem Höhenrücken zwischen dem Bürgerzentrum und dem Naturfreundehaus berichteten. „Dadurch, dass das Feld auf dem höchsten Punkt der Gemarkung liegt, war das Feuer auch von weiter weg gut zu sehen“, sagte Lichtenwalds Bürgermeister Ferdinand Rentschler.Die alarmierten Einsatzkräfte ließen die rund 50 lichterloh brennenden Strohballen, die auf dem Feld zum Abtransport bereitgestellt waren, kontrolliert abbrennen und schützten mit mehreren Löschrohren die umliegenden Felder. Nach dreieinhalb Stunden hatten die 18 Einsatzkräfte den Brand gelöscht. „Das Feuer sah absolut spektakulär aus, aber die Lage war sehr schnell unter Kontrolle“, lobte Rentschler die Arbeit der Lichtenwalder Feuerwehr.

Die Brandursache wird derzeit von der Polizei ermittelt. „Ich kann momentan nur spekulieren. Natürlich kann es Brandstiftung gewesen sein. Aufgrund des warmen Wetters am Wochenende schließen wir aber auch nicht aus, dass sich das trockene Stroh von selbst entzündet hat“, erklärte Christian Wörner vom Polizeipräsidium Reutlingen.

Rentschler äußerte sich dazu weniger zurückhaltend: „Ich gehe nicht davon aus, dass eine so große Menge an Strohballen ohne fremdes Zutun Feuer fängt. Ich hoffe, dass man die Verantwortlichen kriegt.“ Den Sachschaden beziffert die Polizei auf 1300 Euro. Der Vorfall in Lichtenwald ist bereits der zweite Strohballenbrand im Kreis Esslingen innerhalb von zwei Wochen. Anfang August hatten in Leinfelden-Echterdingen drei Heuballen auf einem Feld an der Ernst-May-Straße gebrannt. Laut Polizeiangaben handelte es sich dort wohl um Brandstiftung.

Auch in Nürtingen musste die Feuerwehr gestern Mittag gegen 11.45 Uhr zu einem Flächenbrand auf einem Acker im Bereich der Straße Lohwiesen ausrücken. Der Brand erstreckte sich auf eine Fläche von etwa 200 Quadratmetern. Auf einem angrenzenden Grundstück waren kurz vor der Entstehung offenbar Grünabfälle verbrannt worden. Wie die Polizei mitteilte, dürfte das Feuer durch Funkenflug entstanden sein.

Im Fall des Brands in Lichtenwald bittet der Polizeiposten Reichenbach unter Tel. 07153 / 95 51 0 um Hinweise von Zeugen.